Eigenharntherapie
Die Eigenurintherapie, auch als Urotherapie bekannt, hat eine lange Geschichte und ist tatsächlich mehr als 4000 Jahre alt. Ihre Ursprünge reichen bis in alte Kulturen wie die Ägypter und Inder zurück, wo Urin als Heilmittel verwendet wurde. Im Wesentlichen beruht die Therapie auf der Annahme, dass der eigene Urin als eine Art natürliches Heilmittel für den Körper fungieren kann.
In der westlichen Welt geriet diese Praxis in den letzten Jahrzehnten immer wieder in den Fokus, insbesondere als die New Yorker Kinderärztin von sich reden machte. Sie behandelte allergische Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen, die durch Umweltgifte oder Schadstoffe hervorgerufen wurden, mit einer ungewöhnlichen Methode der Desensibilisierung: der Eigenharntherapie. Dabei wurde frischer, keimfrei gemachter Urin in kleinsten Mengen injiziert, um eine Immunreaktion zu stimulieren, die das körpereigene Abwehrsystem stärken sollte.
Obwohl diese Behandlungsmethode von manchen als exotisch oder sogar umstritten angesehen wird, hat sie doch eine tief verwurzelte Geschichte in der Naturheilkunde. Ihre Anwendung reicht von der Verwendung als Heilmittel in traditionellen Kulturen bis hin zu moderneren, oft alternativen medizinischen Anwendungen, wobei die wissenschaftliche Wirksamkeit in der westlichen Medizin nicht eindeutig belegt ist. In vielen Teilen der Welt wird Eigenurin nach wie vor als ein Heilmittel angesehen, insbesondere in naturheilkundlichen und alternativen Gesundheitspraktiken.
Es bleibt jedoch wichtig zu betonen, dass die Anwendung von Eigenurin zur medizinischen Behandlung, ob in Form von Injektionen oder auf andere Weise, in vielen westlichen Ländern aufgrund der unzureichenden wissenschaftlichen Beweise und potenzieller Risiken umstritten ist. Dennoch bleibt es ein interessantes Beispiel für die Vielfalt und Historie alternativer Therapieansätze.
Die Eigenharnbehandlung hat eine lange Tradition und wurde in verschiedenen Epochen und Kulturen als therapeutisches Mittel genutzt. Bereits im Jahr 1714 wurde die Anwendung von Eigenharn in der sogenannten „Heylsamen Dreckapotheke“ ausführlich beschrieben. Diese Art von „Apotheke“ basierte auf Naturheilmitteln, die oft aus alltäglichen, teilweise als unrein geltenden Substanzen stammten, wie es auch der Urin war. In diesem Kontext wurde Eigenharn insbesondere als ein universelles Heilmittel angesehen, das bei vielen Beschwerden eingesetzt werden konnte.
In der Volksmedizin fand die Anwendung von Eigenharn besonders bei der Wundbehandlung große Verbreitung. Urin wurde als ein Mittel zur Desinfektion und Heilung von Wunden genutzt. Auch heute noch gibt es in manchen alternativen Heilmethoden Berichte darüber, dass Urin äußerlich angewendet wird, um Hautprobleme oder kleinere Verletzungen zu behandeln.
Bis zum Ersten Weltkrieg waren Eigenharninjektionen in Europa und Amerika in bestimmten Kreisen relativ verbreitet. In dieser Zeit wurde Urin in Form von Injektionen auch zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Entzündungen und anderen Beschwerden eingesetzt. Der Glauben an die heilende Wirkung des eigenen Urins war stark verbreitet, besonders in einer Ära, in der viele pharmakologische Substanzen noch nicht entwickelt waren und die medizinische Forschung noch in ihren Anfängen steckte.
Erst mit der zunehmenden Entwicklung chemischer Arzneimittel, insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg, geriet die Eigenharnbehandlung weitgehend in Vergessenheit. Neue Medikamente und die Entdeckung von Antibiotika und anderen pharmakologischen Behandlungen nahmen ihren Platz ein und verdrängten alte Heilmethoden wie die Eigenharntherapie aus der breiten Anwendung. Trotzdem bleibt die Praxis in einigen alternativen und naturheilkundlichen Kreisen bis heute ein Thema, wenn auch sie in der modernen westlichen Medizin aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Beweise und möglicher gesundheitlicher Risiken weitgehend nicht anerkannt wird.
Die Eigenharntherapie beruht auf der Vorstellung, dass Urin viele wertvolle Substanzen enthält, die dem Körper helfen können, sich selbst zu heilen. Neben den Abfallprodukten, die der Körper ausscheidet, sind im Urin auch Antigene, Antikörper, Vitamine, körpereigene Hormone, Enzyme und andere biochemische Substanzen enthalten. Diese Komponenten werden als potenziell therapeutisch wirksam betrachtet, weshalb Eigenharn nicht nur als Reiztherapeutikum, sondern auch als Heilmittel eingesetzt wird.
Ein interessantes Beispiel für die therapeutische Anwendung von Eigenharn wurde bei schwangeren Frauen beobachtet, die unter sogenannten Schwangerschaftstoxikosen (Vergiftungen) litten. Diese toxischen Zustände, die durch eine unzureichende Anpassung des Körpers an die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft entstehen, können mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) einhergehen. Forscher und Anwender der Eigenharntherapie haben festgestellt, dass diese Schwangerschaftskomplikationen zum Teil durch die Ausscheidung von Hormonen über den Urin verursacht werden können. In solchen Fällen soll die Injektion von Eigenharn eine sofortige Verbesserung des Krankheitsbildes bewirken. Dabei wird angenommen, dass die Hormone und anderen bioaktiven Substanzen im Urin dem Körper helfen, seine hormonelle Balance wiederherzustellen.
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von Eigenharn ist die Behandlung von Hauterkrankungen. Hier wird angenommen, dass viele Hautprobleme, insbesondere solche, die mit einer Form der „Eigenvergiftung“ zusammenhängen, auf eine Ansammlung von Abfallstoffen im Körper zurückzuführen sind. Die Eigenharntherapie soll helfen, diese Stoffe auszuscheiden oder die Haut direkt mit den heilenden Komponenten des Urins zu versorgen. Man hat in der Vergangenheit beobachtet, dass Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Akne durch die äußerliche Anwendung von Urin oder durch Injektionen von Eigenharn eine Linderung erfahren konnten.
Trotz der positiven Berichte über die Wirkung von Eigenharn bei bestimmten Beschwerden bleibt die wissenschaftliche Grundlage dieser Therapiemethode unklar und weitgehend unbelegt. Viele medizinische Fachkreise betrachten die Anwendung von Eigenharn weiterhin skeptisch und warnen vor möglichen Risiken, insbesondere bei der inneren Anwendung oder Injektion. Dennoch bleibt die Eigenharntherapie in einigen alternativen und naturheilkundlichen Kreisen ein anerkanntes Mittel, das in bestimmten Kontexten als hilfreich angesehen wird.
Wann hilft diese Therapie?
Die Eigenharntherapie wird traditionell bei einer Vielzahl von Beschwerden angewendet, die entweder durch Immunreaktionen oder durch eine Ansammlung von Giftstoffen im Körper verursacht werden. Zu den wichtigsten Krankheiten, bei denen eine Eigenharnbehandlung laut Befürwortern Erfolg versprechen soll, gehören insbesondere:
- Allergien: Hier wird die Eigenharntherapie häufig als eine Methode zur Desensibilisierung genutzt, ähnlich wie bei traditionellen Allergie-Impfungen. Der Urin enthält Antigene, Antikörper und andere immunmodulierende Substanzen, die das Immunsystem auf eine Weise anregen sollen, die die allergischen Reaktionen mindert. Der Gedanke ist, dass der Körper durch die Einnahme von Eigenharn eine gewissermaßen „sanfte“ Gewöhnung an die Stoffe entwickelt, auf die er allergisch reagiert.
- Chronische, immer wiederkehrende Erkrankungen: Dazu gehören vor allem chronische Entzündungen oder Infektionen, wie zum Beispiel wiederkehrende Hautentzündungen oder chronische Vereiterungen. Diese Erkrankungen entstehen oft durch eine Kombination von Schwächen im Immunsystem und einer Ansammlung von Toxinen im Körper. Eigenharn soll dabei helfen, diese Toxine auszuscheiden und das Immunsystem zu stärken, um wiederkehrende Infektionen zu verhindern.
- Vergiftungen aus dem eigenen Organismus: Eine weitere Gruppe von Erkrankungen, bei denen die Eigenharntherapie eingesetzt wird, sind solche, die auf eine Art „Eigenvergiftung“ zurückzuführen sind. Diese Vergiftungen entstehen durch die Ansammlung von Stoffwechselabfällen und Toxinen im Körper. Bei dieser Anwendung geht man davon aus, dass der Urin dem Körper hilft, diese Abfälle zu eliminieren oder die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um die Vergiftung zu überwinden.
Anwendungsformen der Eigenharntherapie:
Die Eigenharntherapie kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, sowohl innerlich als auch äußerlich:
- Innerliche Anwendung: Hierbei wird der Urin oral eingenommen. Dies kann in kleinen Mengen geschehen, wobei der Urin meist direkt nach dem Aufwachen entnommen wird, da dieser als besonders konzentriert gilt. Manche Menschen trinken täglich eine kleine Menge ihres Urins als regelmäßige Therapie.
- Äußere Anwendung: Eigenharn wird häufig äußerlich bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Akne oder Psoriasis angewendet. Hier wird der Urin direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, um die Heilung zu unterstützen.
- Injektionen: In speziellen Fällen, und nur unter professioneller Anleitung, wird der Urin auch nach einer speziellen Aufbereitung (zum Beispiel durch Sterilisation) in kleinen Mengen in den Körper injiziert. Diese Methode wird vor allem bei chronischen Krankheiten oder Allergien angewendet, um eine immunologische Reaktion zu fördern.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Eigenharntherapie trotz der vielen positiven Berichte und der langen Tradition in vielen Kulturen von der modernen westlichen Medizin mit Skepsis betrachtet wird. Die wissenschaftliche Grundlage und die Beweise für die Wirksamkeit sind begrenzt, und die Methode wird in der konventionellen Medizin nicht allgemein akzeptiert. Wer diese Therapie in Erwägung zieht, sollte dies mit einem erfahrenen Therapeuten besprechen und auf mögliche Risiken achten.
Eigenurin kann eigesetzt werden:
Besonders gute Ergebnisse sollen mit der Eigenurintherapie bei den folgenden Beschwerden erzielt werden können:
- Allergien
- Asthma
- Hauterkrankungen
- Stoffwechselleiden wie Rheuma oder Gicht
- chronische Entzündungen im Urogenitalbereich
- Candida
- Diabetes
- Verdauungsprobleme
- Gelbsucht
- Herzkrankheiten
- Erkältungen
- Gelbsucht
- Krebs
Äußerliche Anwendung bei:
- Verletzungen
- Warzen
- Psoriasis
- Knoten
- Bisse
Die Anwendung von Eigenharn in der Therapie erfolgt auf unterschiedliche Weise, sowohl innerlich als auch äußerlich, wobei jede Methode spezifische Anwendungsdetails aufweist.
Innere Anwendung
Bei der innerlichen Anwendung von Eigenharn wird der Morgenurin bevorzugt, da er als besonders konzentriert gilt und somit eine höhere Wirksamkeit für die Therapie verspricht. Die gängige Praxis ist, den Urin täglich über einen längeren Zeitraum hinweg zu trinken, um von seinen angeblichen heilenden Eigenschaften zu profitieren.
- Mittelstrahltechnik: Bei der innerlichen Anwendung wird nur der Mittelstrahl des Urins verwendet. Der Mittelstrahl ist der Teil des Urins, der mittig während des Wasserlassens ausgeschieden wird. Die ersten und letzten Tropfen werden nicht verwendet, da sie als weniger rein gelten und möglicherweise Verunreinigungen enthalten, die die Wirkung beeinträchtigen könnten.
- Tägliche Einnahme: In der Praxis wird oft empfohlen, jeden Morgen eine kleine Menge (z. B. ein kleines Glas) des Mittelstrahls zu trinken. Dies kann über mehrere Wochen oder Monate fortgeführt werden, abhängig von der Art der Beschwerden und dem gewünschten Therapieerfolg.
- Sammlung und abendliche Einnahme: Eine alternative Methode besteht darin, den Urin den ganzen Tag über zu sammeln und ihn dann am Abend zu trinken. Auch hier wird bevorzugt, nur der Mittelstrahl verwendet. Diese Methode könnte für Menschen praktischer sein, die nicht regelmäßig den Morgenurin zur Verfügung haben oder sie als weniger belastend empfinden.
Äußere Anwendung
Die äußerliche Anwendung von Eigenharn erfolgt bei einer Vielzahl von Hauterkrankungen und Beschwerden, wobei der Urin als desinfizierend und heilungsfördernd angesehen wird. Dies kann insbesondere bei Hautproblemen wie Ekzemen, Psoriasis, Akne, Wunden oder Hautirritationen hilfreich sein.
- Umschläge und Wickel: Bei dieser Anwendung wird Urin auf ein Tuch oder einen Verband aufgetragen, das dann als Umschlag oder Wickel auf die betroffene Hautpartie gelegt wird. Die Dauer des Auflegens kann je nach Bedarf variieren, typischerweise wird der Wickel mehrere Stunden oder über Nacht belassen, um die heilenden Substanzen in den Urin einzubringen und die Haut zu beruhigen.
- Betupfen mit Urin: Kleinere Hautpartien können direkt mit einem mit Urin getränkten Tuch oder einem Wattebausch betupft werden. Auch hier wird der Mittelstrahl des Urins verwendet, um die größtmögliche Wirksamkeit zu gewährleisten. Diese Methode eignet sich für lokale Hautprobleme und ist eine weniger invasive Möglichkeit, den Urin äußerlich anzuwenden.
In beiden Fällen – sowohl bei der innerlichen als auch der äußerlichen Anwendung – wird nur der Mittelstrahl des Urins verwendet. Diese Auswahl soll dazu beitragen, Verunreinigungen zu vermeiden und den Urin möglichst „rein“ und wirksam zu nutzen. Während die innerliche Anwendung darauf abzielt, den Körper von innen heraus zu unterstützen und das Immunsystem oder den Stoffwechsel zu fördern, wird der Urin äußerlich vor allem zur Heilung von Hauterkrankungen und zur Linderung von Hautbeschwerden eingesetzt.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Eigenharntherapie nicht durch umfassende wissenschaftliche Studien gestützt wird und in vielen modernen medizinischen Kreisen als unbewiesen oder sogar potenziell riskant betrachtet wird. Wer diese Therapie in Betracht zieht, sollte dies in Absprache mit einem erfahrenen Therapeuten oder Arzt tun, insbesondere wenn ernsthafte gesundheitliche Probleme vorliegen.
Besuch beim Hausarzt oder Heilpraktiker:
Die Behandlung mit Eigenharn, insbesondere in der Form von Injektionen, erfordert eine sehr sorgfältige Vorbereitung und Durchführung, um Infektionen und andere Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Hier wird eine spezifische Methode beschrieben, die in einer kontrollierten Umgebung, etwa unter der Aufsicht eines Hausarztes oder Heilpraktikers, durchgeführt wird.
Vorbereitung und Anwendung der Injektion
- Frischer Urin: Für die Therapie wird ausschließlich frischer Urin verwendet, der in einem sauberen Reagenzglas aufgefangen wird, um die Reinheit und Wirksamkeit des Urins zu gewährleisten.
- Karbolsäure und Phenol: Um die Sterilität des Urins zu gewährleisten und mögliche Bakterien oder Keime abzutöten, wird der Urin mit Karbolsäure und Phenol behandelt. Zu 5 ml Urin gibt man 1 Tropfen Karbolsäure und 1 Tropfen Phenol. Diese Stoffe haben antiseptische Eigenschaften, die helfen, den Urin zu desinfizieren, was insbesondere für die Injektion wichtig ist.
- Filtration: Falls sich Harnsedimente im Urin befinden, wird dieser zusätzlich filtriert, um auch mögliche Feststoffe zu entfernen. Dies stellt sicher, dass der Urin so rein wie möglich ist und keine Verunreinigungen in den Körper gelangen.
- Injektion: Der vorbereitete Urin wird dann unter die Haut oder in den Gesäßmuskel injiziert. Zu Beginn wird eine sehr kleine Menge, etwa 0,5 ml, verwendet. Diese Menge wird in den folgenden Tagen schrittweise um 0,5 ml erhöht, um den Körper langsam an die Therapie zu gewöhnen.
Therapieverlauf
- Die Injektionen werden in der Regel über mehrere Tage hinweg wiederholt, wobei die Dosis langsam gesteigert wird. Eine häufige Beobachtung bei dieser Therapieform ist, dass selbst Patienten, die auf andere Behandlungen nicht mehr ansprachen, eine raschere Besserung ihrer Symptome erfahren haben. Dies deutet darauf hin, dass der Körper auf die Eigenharninjektionen positiv reagiert und möglicherweise die Immunabwehr oder Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Alternative Anwendung (Eigenregie)
- In einigen Fällen entscheiden sich Menschen, die Eigenharntherapie auf eigene Faust durchzuführen, dazu, einfach ein Glas ihres eigenen frischen Morgenurins zu trinken. Diese Methode ist einfacher, birgt jedoch potenziell größere Risiken, da sie ohne die notwendige ärztliche Aufsicht durchgeführt wird. Bei der Selbstbehandlung ohne ärztliche Anleitung ist die Gefahr einer falschen Handhabung oder Infektion höher, was die potenziellen gesundheitlichen Risiken steigert.
Wichtige Hinweise und Vorsicht
Obwohl die Eigenharntherapie in bestimmten Kreisen als hilfreich angesehen wird, bleibt sie umstritten. Injektionen und andere invasive Anwendungen sollten stets unter der Aufsicht eines erfahrenen Arztes oder Heilpraktikers erfolgen, um Risiken wie Infektionen, Allergien oder toxische Reaktionen zu vermeiden. Es ist außerdem ratsam, dass Patienten sich vor Beginn einer solchen Therapie gründlich über mögliche Nebenwirkungen und Risiken informieren.
Die Therapie basiert auf der Annahme, dass der Körper auf eigene Heilmittel in der Form von Urin positiv reagiert, was jedoch nicht durch eine umfassende wissenschaftliche Forschung belegt ist. Aus diesem Grund bleibt diese Behandlungsmethode in der modernen Medizin weitgehend unkonventionell.
Schulmedizinisch:
Die Schulmedizin betrachtet die Eigenharnbehandlung in der Regel mit Skepsis und betrachtet sie als eine unzureichend erforschte und potenziell unsichere Therapieform. Hier einige Gründe, warum die Eigenharntherapie in der konventionellen Medizin nicht weit verbreitet ist:
Stoffe im Urin und ihre Bedeutung in der Schulmedizin
In der Schulmedizin wird der Urin in erster Linie als ein biologischer Abfallstoff betrachtet, der vom Körper zur Ausscheidung von überschüssigen und schädlichen Substanzen genutzt wird. Urin enthält eine Vielzahl von Stoffen wie Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure und Elektrolyte, die allesamt für den Körper entweder in zu hohen Konzentrationen schädlich oder nicht mehr benötigt werden.
- Harnstoffe: Ein zentraler Bestandteil des Urins ist Harnstoff, der eine Schlüsselrolle im Stickstoffstoffwechsel spielt. Harnstoff wird vom Körper in der Leber gebildet und dann über den Urin ausgeschieden. In der Schulmedizin wird Harnstoff jedoch in standardisierter Form in verschiedenen Medikamenten und Heilsalben verwendet, insbesondere bei Hauterkrankungen. Beispielsweise ist Harnstoff ein wichtiger Bestandteil vieler Feuchtigkeitscremes, da er die Haut bindet und hilft, Feuchtigkeit zu speichern.
Kritik an der Eigenharntherapie
Trotz dieser Verwendung von Harnbestandteilen in bestimmten Medikamenten wird die Eigenharnbehandlung als Therapieform in der medizinischen Wissenschaft kritisch betrachtet. Die wichtigsten Gründe sind:
- Unzureichende wissenschaftliche Beweise: Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Studien oder fundierte Forschung, die die Wirksamkeit der Eigenharntherapie als Behandlungsmethode bestätigen. Die Beweise für ihre therapeutische Wirkung sind weitgehend anekdotisch und stammen oft aus Erfahrungsberichten von Patienten oder Praktikern der Alternativmedizin.
- Ungeprüfte Sicherheit und Risiken: Es gibt keine standardisierten Verfahren oder strengen Sicherheitsvorkehrungen für die Anwendung von Eigenharn, insbesondere bei Injektionen oder innerer Anwendung. Das Fehlen von wissenschaftlicher Kontrolle und standardisierten Therapieleitlinien birgt potenzielle Gesundheitsrisiken, wie Infektionen oder allergische Reaktionen. Außerdem ist die Wirkung der Eigenharnbehandlung nicht ausreichend erforscht, was ihre Anwendung in der Schulmedizin problematisch macht.
- Nebenwirkungen: Die möglichen Nebenwirkungen der Eigenharntherapie, insbesondere bei der innerlichen Anwendung oder Injektionen, sind nicht umfassend dokumentiert. Neben Infektionsrisiken können auch unerwünschte Reaktionen auftreten, da Urin Abfallprodukte enthält, die in hohen Konzentrationen für den Körper schädlich sein könnten.
Harnstoff in der Schulmedizin
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Harnstoffe und andere Harnbestandteile in der Schulmedizin durchaus Anwendung finden – jedoch in standardisierter und kontrollierter Form. Beispielsweise wird Harnstoff in medizinischen Hautsalben und Feuchtigkeitscremes eingesetzt, um Haut zu hydratisieren und die Heilung zu fördern. Auch in der Wundbehandlung finden harnstoffhaltige Präparate Anwendung, um das Wachstum von Hautzellen zu fördern und die Hautstruktur zu verbessern.
Diese Verwendung von Harnbestandteilen ist jedoch etwas ganz anderes als die Eigenharntherapie, bei der es um die direkte Anwendung von frischem Urin als Heilmittel geht. In der Schulmedizin wird der Harnstoff gezielt und in einer kontrollierten, dosierten Form eingesetzt, was ihn sicherer und wirksamer macht als die Verwendung von Eigenharn in unaufbereiteter Form.
Zusammenfassung
In der Schulmedizin wird die Eigenharntherapie als wenig erforscht und potenziell unsicher betrachtet, da es an soliden wissenschaftlichen Beweisen und standardisierten Therapieansätzen mangelt. Harnbestandteile wie Harnstoff finden jedoch Verwendung in der medizinischen Behandlung, aber immer in einer kontrollierten und standardisierten Form. Wer sich für die Eigenharntherapie interessiert, sollte sich bewusst sein, dass die Risiken und die Wirksamkeit dieser Therapie nicht ausreichend belegt sind und dass sie ohne ärztliche Aufsicht potenziell gefährlich sein kann.
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