Fangokuren und Moorkuren
Was sind Fango- und Moorkuren?
Fango, der vulkanische Heilschlamm, wird seit Jahrhunderten als natürliches Heilmittel geschätzt und ist heute noch eine beliebte Therapiemethode bei verschiedenen Beschwerden. Der Begriff „Fango“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet schlicht „Schlamm“ oder „Schmutz“, wobei der Fango in therapeutischer Hinsicht weit mehr als das ist. Durch seine mineralischen Eigenschaften und die Fähigkeit, Wärme zu speichern, wird er in der modernen Heilkunde vielseitig eingesetzt.
Bereits die Römer erkannten die heilende Wirkung des Schlamms, besonders bei Muskel- und Gelenkbeschwerden, und verwendeten ihn als natürliches Heilmittel. Der mineralische Ursprung des Fangos spielt dabei eine zentrale Rolle: Er enthält eine Vielzahl von Mineralstoffen und Spurenelementen, die bei der Behandlung von Schmerzen, Entzündungen oder Verspannungen helfen können.
Kuranwendung und Ablauf einer Fangotherapie:
Eine Fangokur wird meist unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt und umfasst mehrere Sitzungen. Der Arzt stellt dabei die individuelle Therapie zusammen, bei der er Faktoren wie Dauer, Anwendungsort und Temperatur des Schlamms bestimmt. Die klassische Behandlung erfolgt in mehreren Schritten:
- Auftragen des Heilschlamms: Der Fango wird in der Regel auf die betroffenen Körperpartien aufgetragen und verbleibt dort für eine bestimmte Zeit, damit die Mineralstoffe in die Haut und das Gewebe einziehen können.
- Thermalbad: Nach der Fangopakung folgt oft ein Thermalbad, das zusätzlich die Durchblutung fördert und die Wirkung des Fangos verstärkt.
- Ruhephase: Um die heilende Wirkung des Fangos zu maximieren, wird eine Ruhephase eingelegt, in der der Körper die Anwendungen verarbeiten kann.
- Abschlussmassage: Zum Abschluss wird der Körper in der Regel massiert, um Verspannungen zu lösen und die Entspannung zu fördern.
Eine Fangokur dauert in der Regel zwischen einer und zwei Wochen und umfasst täglich zwischen sechs und zwölf Anwendungen. Die genaue Dauer und Häufigkeit der Anwendungen wird vom Arzt individuell angepasst. Dabei wird die Fangotherapie besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen sowie bei Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Ekzemen angewendet.
Fango hat eine lange Tradition als Therapieform und gilt bis heute als effektive Möglichkeit, Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern. Die Anwendung erfolgt stets unter ärztlicher Aufsicht, um sicherzustellen, dass die individuellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt werden.
Fango wird in zwei Hauptarten unterteilt: den organischen und den anorganischen Fango, die sich sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in der Art der Anwendung unterscheiden. Beide Varianten haben ihre speziellen heilenden Eigenschaften, aber der Herstellungsprozess und die Anwendungsmethoden variieren erheblich.
Organischer Fango (Italienischer Fango)
Organischer Fango, auch als „italienischer Fango“ bezeichnet, wird durch einen aufwendigen Reifungsprozess hergestellt. Er besteht aus einer Mischung aus Lehm, Thermalwasser, Algen und Mikroorganismen. Diese Bestandteile sind für die heilende Wirkung des Schlamms entscheidend, da sie eine Vielzahl von Mineralstoffen und biologisch aktive Substanzen enthalten.
Der Reifungsprozess dauert in der Regel bis zu 60 Tage, während dem der Schlamm in speziellen Becken reift. Während dieses Prozesses wird regelmäßig Wasser zugeführt, dessen chemische Zusammensetzung und Temperatur eine wichtige Rolle für die Qualität des Fangos spielen. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich die Konzentration von Mineralien und Spurenelementen, die später in den Fango übergehen.
Die Experten, die für den Reifungsprozess verantwortlich sind, überwachen kontinuierlich die Bedingungen, um sicherzustellen, dass der Fango die bestmögliche heilende Wirkung entfaltet. Nach der Reifung wird der Fango dann für therapeutische Zwecke verwendet, zum Beispiel bei rheumatischen Beschwerden, Muskelverspannungen, oder Hauterkrankungen.
Anorganischer Fango
Im Gegensatz zum organischen Fango durchläuft anorganischer Fango keinen solchen Reifungsprozess. Dieser Fango wird aus natürlichen, mineralischen Schlammquellen gewonnen und enthält keine biologischen Bestandteile wie Algen oder Mikroorganismen. Er wird meist zu feinem Pulver verarbeitet, das anschließend mit Wasser vermischt wird, um eine Heilschlammpaste zu bilden.
Nach der Anwendung wird der anorganische Fango in der Regel entsorgt, da er keinen weiteren Reifungsprozess durchläuft und nach der Anwendung keine anhaltenden Heilkräfte besitzt. Dennoch ist auch anorganischer Fango eine wirksame therapeutische Anwendung, da er ebenfalls eine hohe Konzentration an Mineralstoffen aufweist, die bei der Behandlung von Entzündungen oder Schmerzen hilfreich sein können.
Moorbäder als interessante Variante
Eine weitere interessante Form der Fangotherapie sind Moorbäder. Diese bestehen aus heißem Wasser und Badetorf, der auf etwa 38 bis 40 Grad Celsius erhitzt wird. Der Torf wird entweder direkt auf die Haut aufgetragen oder kann als Voll- oder Teilbad genutzt werden. Moorbäder sind eine besonders angenehme und wirksame Therapieform, die besonders bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis, Muskelverspannungen oder Stoffwechselstörungen eingesetzt wird.
Der Torf im Moorbad enthält eine Vielzahl von organischen Substanzen und Mineralien, die die Haut und das Gewebe pflegen und gleichzeitig entzündungshemmend wirken. Die Wärme des Bades fördert die Durchblutung und hilft, Muskelverspannungen zu lösen, während der Torf die Entgiftung und Regeneration des Körpers unterstützt.
Nach dem Moorbad folgt in der Regel eine Ruhephase, in der der Patient in Decken gehüllt entspannen sollte, um den beruhigenden Effekt und die heilende Wirkung der Behandlung zu maximieren.
Beide Varianten der Fangotherapie, sowohl organischer als auch anorganischer Fango, bieten effektive Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen und Beschwerden. Der organische Fango hat aufgrund seines aufwendigen Reifungsprozesses und seiner biologischen Bestandteile eine besonders hohe therapeutische Wirkung, während der anorganische Fango durch seinen einfacheren Herstellungsprozess und die Fokussierung auf mineralische Bestandteile ebenfalls wirksam sein kann.
Moorbäder stellen eine interessante Variante dar, bei der neben dem heilenden Torf auch die Wärme des Wassers zur Therapie beiträgt. Egal, ob Fango oder Moorbad – die Fangotherapie bietet viele Vorteile und ist eine bewährte Methode zur natürlichen Linderung von Beschwerden und zur Förderung der Gesundheit.
Wann ist eine Fango- oder Moorkur das Richtige für mich?
Die positive Wirkung von Fango auf eine Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden ist mittlerweile wissenschaftlich gut dokumentiert und basiert in erster Linie auf dem hohen Mineralgehalt des vulkanischen Heilschlamms. Dieser geologische Ursprung sorgt dafür, dass Fango eine Vielzahl an Mineralien, Spurenelementen und bioaktiven Substanzen enthält, die bei der Behandlung verschiedener Beschwerden eine zentrale Rolle spielen.
Wirkmechanismen der Fangotherapie:
- Wärmeleitung und Tiefenwirkung:
Fango wird in der Regel in heißen Schlammpackungen mit Temperaturen von bis zu 48 Grad Celsius angewendet. Diese hohe Temperatur ist entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie, da die Wärme tief in das Gewebe eindringt und eine Vielzahl von positiven physiologischen Reaktionen auslöst:
- Förderung der Durchblutung: Die Wärme sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern, was die Durchblutung fördert. Eine verbesserte Blutzirkulation hat sowohl schmerzlindernde als auch heilungsfördernde Effekte, da Nährstoffe und Sauerstoff besser zu den betroffenen Geweben transportiert werden und Schadstoffe schneller abtransportiert werden.
- Entspannung der Muskulatur: Die Wärme dringt tief in die Muskulatur ein und hilft, verspannte Muskeln zu lockern, was zu einer spürbaren Schmerzlinderung führt. Diese Wirkung ist besonders bei muskelbedingten Verspannungen, Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen von Vorteil.
- Anwendung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates:
Fango wird auch häufig bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie Arthritis oder Arthrose, eingesetzt. Die Mineralien im Fango und die intensive Wärmebehandlung haben mehrere positive Effekte:
- Entsteifung der Gelenke: Die Wärme und die mineralische Zusammensetzung des Fangos helfen dabei, die Steifheit der Gelenke zu reduzieren, die insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen oder chronischen Schmerzen eine häufige Begleiterscheinung ist.
- Schmerzlinderung: Der mineralische Heilschlamm wirkt schmerzlindernd, da er tief in die Gelenke eindringt und Entzündungsprozesse verringert. Die durchblutungsfördernde Wirkung trägt dazu bei, die Heilung von Gelenkerkrankungen zu unterstützen und Schmerzen nachhaltig zu lindern.
- Hauterkrankungen:
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet von Fango ist die Behandlung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte). Der Heilschlamm hilft, diese Hauterkrankungen durch mehrere Mechanismen zu verbessern:
- Mineralien und Spurenelemente: Der Fango enthält wertvolle Mineralien wie Magnesium, Calcium, Eisen und Kali sowie Spurenelemente wie Zink, die die Haut regenerieren und entzündete Hautstellen beruhigen können.
- Entzündungshemmende Wirkung: Die im Thermalwasser enthaltenen Substanzen wirken entzündungshemmend und können die symptome von Hauterkrankungen wie Rötung, Schuppung und Juckreiz lindern.
- Feuchtigkeitsspendend und pflegend: Die mineralischen Bestandteile helfen, die Haut zu befeuchten und ihre Barrierefunktion zu stärken, was besonders bei trockener Haut von großer Bedeutung ist.
- Stoffwechselanregung:
Neben den bekannten schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften besitzt Fango auch eine stoffwechselanregende Wirkung. Die Wärme in Kombination mit den Mineralien fördert die Entgiftung und unterstützt die natürlichen Regenerationsprozesse des Körpers. Dies ist besonders hilfreich bei chronischen Erkrankungen, die den Stoffwechsel beeinträchtigen können.
Zusammenfassung der Anwendungsgebiete von Fango:
Fango ist eine bewährte Therapieoption bei einer Vielzahl von Beschwerden und wird in der Regel bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:
- Muskelverspannungen und Rückenschmerzen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthritis, Arthrose oder rheumatische Erkrankungen
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis oder Akne
- Durchblutungsstörungen und Muskelermüdung
- Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen oder Entzündungen
Die Fangotherapie kombiniert die Wärme des Heilschlamms mit der heilenden Wirkung der Mineralien und Spurenelemente, die tief in den Körper eindringen und dort ihre Wirkung entfalten. Diese multifunktionale Wirkung macht Fango zu einem äußerst vielseitigen und effektiven natürlichen Heilmittel.
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Slowenien · Nordost-Slowenien · Moravske Toplice
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