Eberesche – Der Baum des Glückes

Die Eberesche, oft als Vogelbeerbaum bekannt, verdankt ihren Namen den leuchtend roten Beeren, die besonders bei Singvögeln als Nahrung begehrt sind. Doch auch für den Menschen hat sie ihren Reiz: Mit ihrer eleganten Wuchsform schmückt sie zahlreiche Gärten und gilt als beliebter Zierbaum.

Mythen und Zauber der Eberesche

Auch die Kelten sahen in der Eberesche einen schützenden und glücksbringenden Baum. Deshalb umgaben sie ihre heiligen Stätten und Gerichtsplätze oft mit diesen Bäumen. Das Erblühen der anmutigen Eberesche galt ihnen als Sinnbild des Wiedererwachens nach dem Winter.

Bei den Nordgermanen war die Eberesche dem Gewittergott Donar geweiht. Einer Sage nach rettete sich Donar mithilfe einer Eberesche im letzten Augenblick aus einem reißenden Fluss. Aus Dankbarkeit verlieh er dem Baum die Kraft, Blitze abzuwehren. Aus dieser Erzählung entstand der Brauch, Häuser und Ställe mit Zweigen der Eberesche vor Blitzschlag zu schützen. Zudem befestigte man Ebereschenzweige an Fensterkreuzen, um böse Geister und Hexen fernzuhalten. Im bäuerlichen Volksglauben galten Ebereschenäste lange Zeit als Lebensruten, mit denen man das Vieh gesundschlagen konnte.

Inhaltsstoffe und Medizin

Aus den köstlichen Vogelbeeren lässt sich ein hervorragender Schnaps brennen. In mäßiger Dosis gilt der „Faulbeerler“, wie er auch genannt wird, sogar als Heilmittel. Während übermäßiger Alkoholgenuss oft mit hämmernden Kopfschmerzen endet, können getrocknete Ebereschenbeeren genau dagegen helfen. Sie lindern Kopfschmerzen und Migräne.

Ein Tee aus Vogelbeerblüten ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Bronchitis, Husten und Lungenentzündung. Mostbauern nutzen die Beeren zudem zur Verfeinerung von Apfel- oder Birnenmost – sie mildern den oft herben Geschmack und verlängern gleichzeitig die Haltbarkeit des Getränks.

In der Naturheilkunde finden die Früchte der Eberesche Anwendung bei Leber– und Gallenleiden, Vitamin-C-Mangel, Stoffwechselerkrankungen und Verdauungsbeschwerden. Die Beeren enthalten Apfelsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, große Mengen Sorbit und Sorbose sowie Sorbinsäure, Pektin, Carotinoide, Gerbstoffe und Zucker. Besonders bemerkenswert ist ihr hoher Vitamin-C-Gehalt, der selbst nach monatelanger Lagerung noch erhalten bleibt.

Der hohe Zuckergehalt der Beeren unterstützt den Zuckerstoffwechsel und wird daher als Zuckerersatz für Diabetiker geschätzt. Hierbei kommt insbesondere die Ketohexose Sorbose zum Einsatz, die eine hohe Süßkraft besitzt und der Ketonbildung entgegenwirkt.

Da die Beeren geringe Mengen Blausäure enthalten, sind sie roh leicht giftig. Dies erklärt auch ihre abführende Wirkung. Kindern und empfindlichen Personen sollten daher keine rohen Früchte verabreicht werden.

Sorbit hat eine natürliche Leberschutzwirkung und regt die Gallenproduktion an. Dies verbessert den Gallenfluss und schützt sowohl Leber als auch Galle, da die negativen Folgen einer Gallenstauung bei Leber- und Gallenblasenerkrankungen reduziert werden.

Als Tinktur kann angewendet werden:

  • Bronchitis
  • Durchfall
  • Gallenblasenentzündung
  • Gallengangsentzündung
  • Gallenprobleme
  • Gallenstauung
  • Gallensteine
  • Grüner Star
  • Leberprobleme
  • Leberzirrhose
  • Lungenentzündung
  • Skorbut
  • Verdauungsbeschwerden
  • Verstopfung
  • Völlegefühl

Feng Shui:

Im Feng Shui nach Robert Pap stärkt die Eberesche das Gruppengefühl und vermittelt Lebensfreude. Sie kann zudem ausgleichend auf Menschen wirken, die entweder stark intuitiv oder stark rational veranlagt sind.

Als Yang-Baum eignet sich die Eberesche besonders für die Partnerschaftszone. Die günstigste Himmelsrichtung für ihre Platzierung ist der Südwesten.

Ebereschenholz:

Das biegsame Holz der Eberesche lässt sich hervorragend polieren und erhält dabei einen wunderschönen Glanz. Da es nur schwer zu spalten ist, wird es von Drechslern besonders als Werkholz geschätzt.

Die Rinde enthält viele Gerbstoffe und wird zum Gerben von Leder verwendet, wobei sie eine schöne braune Tönung verleiht.

Das Laub der Eberesche dient zudem als hochwertiges Futter für Ziegen und Schafe.

Die Eberesche – Ein vielseitiger Baum

Die Eberesche ist ein oft mehrstämmiger, strauchartiger Baum mit einem Stammumfang von bis zu 40 cm. Sie kann ein Alter von 100 bis 120 Jahren erreichen. Obwohl sie einen hohen Lichtbedarf hat, verträgt sie auch Schatten und gedeiht sowohl auf lockeren, fruchtbaren Böden als auch auf trockenen, mageren Standorten. Staunässe hingegen bekommt ihr nicht.

Als Mitglied der Rosengewächse zeichnet sich die Eberesche durch ihre gefiederten Blätter aus. Ein Blatt ist etwa 15 cm lang und 8 cm breit und setzt sich aus 9 bis 17 wechselständig angeordneten Fiederblättchen zusammen, die jeweils 4 bis 5 cm lang und 1 bis 2 cm breit sind. Die Blütezeit reicht – je nach Witterung – bis in den Mai, während die leuchtend roten Früchte zwischen August und Oktober reifen.

Die Blätter der Eberesche verwittern rasch und vollständig, was zur Humusbildung beiträgt und gleichzeitig Unkraut hemmend wirkt. Zerreibt man sie, verströmen sie einen feinen Duft nach Mandelöl.

Ökologische Bedeutung

Als Pionier- und Vorwaldbaum spielt die Eberesche eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie kann sich vegetativ über kräftige Stockausschläge und Wurzelbrut vermehren, wodurch sie eine stabilisierende Wirkung auf ihre Umgebung ausübt, wie der Biologe DI Ernst Partl betont. Ihre tiefen Wurzeln eignen sich besonders gut zur Festigung und Sanierung von Hängen, weshalb sie verstärkt für die Aufforstung von Kahlschlägen und die Anlage von Windschutzgürteln genutzt wird.

Mit einer Wuchshöhe von bis zu 20 Metern gedeiht die Eberesche selbst in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern. Als vielstämmiger Strauch am Waldrand bietet sie zudem zahlreichen Vögeln und Kleintieren Unterschlupf und Schutz.

Geobiologie und Strahlung

Obwohl die Eberesche zu den anspruchslosesten Baumarten zählt, reagiert sie empfindlich auf gestörte Standorte. Ihr kümmerlicher Wuchs kann ein Hinweis auf solche Störungen sein. Im Gegensatz zum Apfelbaum, der problematische Zonen oft meidet, bleibt die Eberesche in diesen Bereichen bestehen.

Wer eine Eberesche pflanzen möchte, sollte daher auf einen geeigneten Standort achten. Mit ihrem heilkräftigen Beeren, ihrer Anmut und Schönheit wird sie uns lange Freude bereiten.

Baumhoroskop Eberesche

Tage: 1.4. bis 10.4. und 4.10. bis 13.10

Charakteristische Eigenschaften sind: feinfühlig, für künstlerische Berufe geeignet, will die Welt verschönern, in der Liebe leidenschaftlich.

Ebereschen-Menschen – Hüter der Schönheit und Gerechtigkeit

Wer im Zeichen der Eberesche geboren ist, trägt eine besondere Gabe in sich: die Welt schöner zu machen. Doch nicht auf oberflächliche Weise – sondern durch Haltung, Mut und Mitgefühl.

Ebereschen-Menschen wirken auf den ersten Blick zart, fast zerbrechlich. Doch in ihrem Inneren brennt eine unerschütterliche Kraft. Sie stellen sich dem Leben mit all seinen Widersprüchen, kämpfen für das Gute und lassen sich selbst von Rückschlägen nicht entmutigen. Ihr Herz schlägt für die Gerechtigkeit, für Menschlichkeit, für eine bessere Welt.

💫 Sie sind es, die aufstehen, wenn andere schweigen.
💫 Die sich gegen Ungerechtigkeit aussprechen – auch wenn es unbequem ist.
💫 Die ihren Idealen treu bleiben, selbst wenn sie dafür leiden müssen.

Ihr tiefes Gespür für das Leben und die Menschen macht sie besonders sensibel. Doch sie lassen sich nicht vom Schmerz brechen. Selbst wenn ihnen Unrecht geschieht, verlieren sie nicht ihre Haltung. Sie kennen Kummer und Enttäuschung, doch sie bewahren ihr Feingefühl, ihre Würde, ihre innere Schönheit.

Auch in der Liebe sind Ebereschen von Leidenschaft und Wahrhaftigkeit erfüllt. Sie geben sich ganz hin – aber niemals halbherzig. Sie leben und lieben intensiv. Wenn jedoch die Flamme der Liebe erlischt, klammern sie sich nicht an eine Illusion. Sie haben den Mut loszulassen und ihrem Herzen zu folgen.

Ebereschen sind Kämpfer mit einer sanften Seele. Sie schenken Hoffnung, wo Resignation droht. Und sie erinnern uns daran, dass wahre Schönheit nichts Äußerliches ist – sondern aus einem mutigen, aufrichtigen Herzen erwächst.

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Rezepte:

Vogelbeeren gekocht gegen Durchfall

Gekochte Vogelbeeren haben eine durchfallhemmende und harntreibende Wirkung. Wird der Saft der Beeren zu Sirup eingekocht, eignet sich dieser auch als Blutreinigungsmittel zur Ausleitung.

Bei Durchfall empfiehlt es sich, dreimal täglich etwa 15 gekochte Beeren einzunehmen. Die frischen Vogelbeeren enthalten jedoch Parasorbinsäure, die leicht giftig ist und daher als Abführmittel wirkt. Durch das Kochen der Beeren wird diese Säure jedoch zerstört, und die Pektine sowie Gerbstoffe entfalten ihre durchfallhemmende Wirkung.

Ebereschenkompott

Um die Nieren zu schonen, ist es empfehlenswert, Ebereschenkompott oder Ebereschenmus zu verwenden. Zur Geschmacksverbesserung können auch Äpfel dem Kompott oder Mus beigemengt werden.

Bei Vitamin-C-Mangel empfiehlt sich der kurz erhitzte Frischsaft der Eberesche. Zwar reduziert Wärme den Vitamin-C-Gehalt, aber sie zerstört auch die Parasorbinsäure, die in den frischen Beeren enthalten ist.

Bei Leber- und Gallenerkrankungen können sowohl Kompott, Mus als auch der erwähnte Frischsaft verwendet werden.

Ebereschenblättertee

In der Volksheilkunde wurde auch Tee aus Ebereschenblättern bei Darm- und Magenverstimmungen eingesetzt.

Zur Zubereitung werden getrocknete Ebereschenblätter zerstoßen. Pro Tasse genügt 1 Teelöffel der zerkleinerten Blätter, die mit kochendem Wasser übergossen werden. Den Tee 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Bei Durchfall empfiehlt es sich, mehrmals täglich eine Tasse zu trinken. Bei Magenschwäche wird empfohlen, eine Tasse Tee nach den Hauptmahlzeiten zu trinken.

Vogelbeerentee

Tee kann auch aus frischen oder getrockneten Beeren zubereitet werden. Für die Zubereitung von getrockneten Beeren werden diese zerstoßen. Pro Tasse genügt 1 Teelöffel der zerkleinerten Beeren, die mit Wasser zum Kochen gebracht werden. Den Tee dann 5 Minuten ziehen lassen.

Bei Durchfall sollte morgens und abends jeweils eine Tasse getrunken werden. Bei Magenschwäche trinkt man eine Tasse Tee nach den Mahlzeiten.

Vogelbeer-Tinktur:

Die leuchtend roten Beeren der Eberesche sind kleine Kraftpakete voller Heilwirkungen. Sie können den Augendruck senken, die Stimmbänder geschmeidig halten und die Verdauung unterstützen.

Ernte & Vorbereitung

Damit die Bitterstoffe milder werden, sollten die Vogelbeeren erst nach dem ersten Frost geerntet oder für drei Tage in die Gefriertruhe gelegt werden.

Rezept für eine Vogelbeer-Tinktur

  1. Die gewaschenen und abgezupften Beeren in eine weithalsige Flasche geben – etwa zur Hälfte füllen.
  2. Mit klarem Schnaps (z. B. Korn oder Wodka) auffüllen.
  3. Die Flasche sechs Wochen lang an einen sonnigen Platz stellen und regelmäßig schütteln.

Anwendung & Wirkung

Täglich ein Teelöffel der Tinktur kann den Augendruck sanft senken.

Neben der Tinktur lassen sich aus Vogelbeeren auch Mus, Saft, Marmelade oder Gelee herstellen. Ihr feinherb-bitteres Aroma tut der Galle gut und unterstützt die Stimme bei Heiserkeit.

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Seiten: 307