Der Hafer ist das Jüngste und
stärkste Getreide
Der Hafer unterscheidet sich im Aussehen insofern von den anderen Getreidearten, weil er keine langen, geraden Ähren entwickelt, sondern Rispen mit zur Reifezeit hängenden, kleinen Ährchen.
Man unterscheidet, ähnlich wie bei der Gerste, zwischen dem Saat- oder Spelzhafer und dem Nackthafer, der auch als Sprießkornhafer bekannt ist. Der Nackthafer ist wesentlich hochwertiger. Anders als beim herkömmlichen Hafer, der entspelzt werden muss, können die Deckspelzen des Nackthafers schon bei der Ernte mit dem Mähdrescher leicht entfernt werden. Das Haferkorn bleibt daher vollwertig und keimfähig.
Wird Spelzhafer entspelzt, muss er sehr hart bearbeitet werden, um die Spelzen vom Korn zu trennen. Bei dieser Behandlung geht die Keimfähigkeit verloren. Wenn die Keimfähigkeit nicht mehr vorhanden ist, stirbt das Korn ab, das enthaltene Fett wird ranzig und der Hafer bekommt einen seifenartigen Geschmack. Wenn man den Hafer erhitzt, lässt sich das Fett stabilisieren, der Geschmack wird dann nussig und der Hafer haltbar.
Allerdings werden durch das Erhitzen Eiweiße im Hafer denaturiert und Enzyme sowie Vitamine geschädigt.
Nackthafer ist, wenn er mit einem Spezialdrescher geerntet und schonend aufbereitet wird, keimfähig und haltbar. Eiweiße, Enzyme, Vitamine bleiben alle enthalten. Aber auch hier gibt es etwas, was man wissen sollte. Während der Reifung, Keimbildung und Lagerung kommt es im Korn zu einer Stärkespaltung, was zu leicht verdaulichen Stoffen führt, die besonders rasch aufgenommen werden können. Daher eignen sich Haferflocken so gut für Kinder und Kranke beziehungsweise Menschen in der Rekonvaleszenz.
Am besten sind Haferflocken, wenn man sie selbst macht mit einer Flockenquetsche. Sie schmecken einfach köstlicher als die gekauften, und es ist immer frisch.
Hafer liefert uns also Energie, die schnell verfügbar ist. Daher wird die Pflanze manchmal auch als „natürliches Dopingmittel“ bezeichnet. Angeblich soll es vorgekommen sein, dass Sportler nach regelmäßigem Hafergenuss ihre Bestzeiten unterbieten konnten.
Außerdem enthält Hafer die Vitamine B1, B2, B6 und E, auch Pantothen- und Follsäure, und die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Eisen, Mangan, Silizium und Zink. Für mich ist der Hafer Naturmedizin. Er ist ein starkes Getreide, hält die Psyche auf, hilft bei schlechter Laune und stärkt die Konzentration.
Also ein Muntermacher für Körper und Geist. Haferflocken als Schleimzubereitung werden bei Durchfall Erkrankungen und Magen- Darm Entzündungen erfolgreich eingesetzt. In der Literatur findet man auch Hinweise darauf, dass Hafer den Cholesterinspiegel senken kann. Nackthafer soll die Arbeit der Bauchspeicheldrüse und die der Leber unterstützen. Auch eine Diät für Diabetiker ist bekannt, die aber nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden darf.
Versuchen Sie Nackthafer zu keimen. Schmeckt lecker und es sind alle Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme enthalten. Der Genuss dieser gesunden Köstlichkeiten schenkt uns Lebenskraft und Freude.
Aus Hafer allein kann man kein Brot backen, weil er kein Klebereiweiß enthält. Für Brotteig können höchstens 9 % Hafermehl dem Weizen oder Roggenmehl beigemischt werden. Haferflocken lassen sich aber leicht überall dazu mischen: zum Pfannkuchenteig, ins Müsli und in den Obstsalat.
8 Gründe, jeden Tag Haferflocken zum Frühstück zu essen
Haferbrei klingt nicht unbedingt cool – mit dem englischen Begriff dafür verhält sich die Sache schon ganz anders: Denn „Porridge“ ist ein sehr beliebtes Frühstück von Sportlern. Zu Recht! FITBOOK verrät, was Haferflocken so wertvoll macht und warum jeder morgens ein paar Löffel davon essen sollte.
Schon seit 5000 Jahren wird Hafer in Mitteleuropa angebaut. Anders als trendige „Superfoods“ wie etwa Quinoa- und Chiasamen hat das Getreide bei uns also eine lange Tradition.
Wir kennen es aus Kindertagen, und viele essen sie auch als Erwachsene gern und regelmäßig – das ist auch gut so.
Die Vorteile von Haferflocken zum Frühstück
► 1. Haferflocken liefern wertvolle Inhaltsstoffe
► 2. Hafer unterstützt die Verdauung
► 3. Hafer kann bestimmten Erkrankungen vorbeugen
► 4. Haferflocken zum Frühstück machen lange satt
► 5. Haferflocken sind die perfekte Sportlernahrung
► 6. Hafer macht Haut und Haare schön
► 7. Haferflocken sind vielseitig verwendbar
► 8. Haferflocken stärkt die Nerven und Psyche
Haut – Haare – Nägel
In 40 Gramm Haferflocken sind 7,8 Mikrogramm Biotin enthalten. Auch Zink ist im Hafer, in 100 g Haferflocken sind 4,3 mg Zink enthalten, so viel wie ein Steak. Die Kombination Zink und Biotin sorgt für schöneres Haar, feste Nägel und gesunde Haut.
Nerven & Psyche
In 40 Gramm Haferflocken sind 0,3 mg Vitamin B1 enthalten. Vitamin B1 und B6 zusammen ist das besten Nervenvitamin und hilft bei Schwindel, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Nervenentzündungen. Die Haferflocken können die Psyche ausgleichen, denn in 100g Hafer sind 1 mg Vitamin B6 enthalten.
Starke Inhaltsstoffe
Der Hafer hat 2,4 mg Eisen pro 40 Gramm. Da kann sogar das Fleisch nicht mithalten. Daher helfen die Haferflocken auch bei Blutarmut.
Auch sehr viel Magnesium sind im Hafer enthalten. In 40 Gramm Haferflocken sind ca. 60 Milligramm Magnesium drinnen.
In 40 Gramm Hafer sind auch 2 bis 5 Gramm Ballaststoffe enthalten. Diese helfen bei Darmträgheit. Die löslichen Ballaststoffe können Blutfett- und Cholesterinwerte senken und daher Herzinfarkt, Arteriosklerose und Gallensteine.
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Seiten: 233
ISBN-13 : 979-8703626542
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