Die Quitte

Frucht mit Geschichte und Gesundheitseffekten

Die Quitte gehört zu den ältesten Obstarten der Welt und war schon in der Antike für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Bereits die Griechen und Römer schätzten die Frucht nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilmittel. Ihr unverwechselbarer Duft und ihre vielseitige Verwendbarkeit machen die Quitte auch heute noch zu einem wahren Schatz der Natur.

Erntezeit und kulinarische Genüsse

Die ersten Quitten sind bereits Ende September reif, und die letzten Sorten können bis in den November hinein geerntet werden. Den meisten Menschen sind Quitten in Form von Quittenbrot, Quittengelee oder Quittenmus ein Begriff, doch die Frucht bietet noch viele andere Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Ihr kräftiger, oft leicht herber Geschmack lässt sich in vielen Gerichten, von herzhaft bis süß, wunderbar einsetzen – sei es in Marmeladen, Torten oder als Zutat in Fleischgerichten.

Die Quitte als Heilfrucht

Doch die Quitte hat nicht nur kulinarisch viel zu bieten – sie ist auch eine wahre Heilfrucht. Vollgepackt mit wertvollen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, unterstützt sie die Gesundheit auf verschiedenste Weise. Besonders bei Verdauungsproblemen ist die Quitte eine Wohltat. Sie hilft bei Magenbeschwerden, lindert Symptome von Darmentzündungen und fördert die gesunde Verdauung. Auch bei Erkältungen und Gicht kann sie eine positive Wirkung entfalten. Die Frucht wirkt entzündungshemmend, stärkt die Schleimhäute und unterstützt den Körper bei der Entschlackung. Wer also auf natürliche Weise etwas für sein Immunsystem tun möchte, ist mit Quitten gut beraten.

Die inneren Werte der Quitte

Die Quitte enthält eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen, die für ihre heilende Wirkung verantwortlich sind. Besonders hervorzuheben sind:

  • Vitamin C: Ein starkes Antioxidans, das das Immunsystem stärkt und die Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützt.
  • Ballaststoffe: Sie fördern eine gesunde Verdauung und tragen zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei.
  • Mineralien: Besonders Kalium, Eisen und Magnesium unterstützen den Körper bei vielen wichtigen Funktionen.
  • Flavonoide: Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und antioxidativ.

Quitte für die Hautpflege

Nicht nur als Lebensmittel ist die Quitte wertvoll, auch in der Hautpflege hat sie ihre Anwendung gefunden. In Form von Salben oder Balsamen hilft sie bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Allergien, Ekzemen oder trockener Haut. Ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einem idealen Mittel, um die Haut zu pflegen und zu regenerieren. Viele natürliche Hautpflegeprodukte setzen auf Extrakte aus der Quitte, um die Haut zu befeuchten und ihre Regeneration zu unterstützen.

Die Quitte ist ein wahres Multitalent – nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern auch ein echtes Superfood für die Gesundheit. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen trägt sie zur Unterstützung des Verdauungssystems, der Hautgesundheit und des Immunsystems bei. Ob als Heilfrucht in der Küche oder in der natürlichen Hautpflege – die Quitte verdient definitiv einen Platz in deinem Leben.

Rezept:

Quittenöl – Ein Balsam für die Haut

Selbstgemachtes Quittenöl ist ein wahres Wundermittel für trockene, juckende und empfindliche Haut. Durch die Herstellung im Kaltauszug bleibt die volle Heilkraft der Quitte erhalten. Es ist besonders hilfreich bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Hautallergien oder einfach bei der Pflege beanspruchter Haut. Das Öl schützt vor Feuchtigkeitsverlust, beruhigt gereizte Haut, glättet sie und stärkt die Zellstruktur. Es ist ein natürlicher Alleskönner für alle, die ihre Haut auf sanfte Weise pflegen möchten.

Du brauchst:

  • 2 Bio-Quitten
  • 200 ml Pflanzenöl (z.B. Jojobaöl, Mandelöl oder Olivenöl)
  • Ein Schraubdeckelglas (z.B. ein Einmachglas)
  • Eine saubere Braunglasflasche zur Aufbewahrung
  • Ein Baumwolltuch zum Filtern

So geht’s:

  1. Quitten vorbereiten: Wasche die Quitten gründlich, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Schäle sie anschließend vorsichtig. Die Schalen enthalten die meisten wertvollen Inhaltsstoffe, die wir für das Öl nutzen wollen.
  2. Schalen einlegen: Schneide die Quitten in kleine Stücke und lege sie in das Glas. Gieße das Öl so in das Glas, dass die Quittenschalen vollständig bedeckt sind. Wähle ein Öl, das für deinen Hauttyp geeignet ist – Jojobaöl eignet sich beispielsweise besonders gut für empfindliche Haut.
  3. Lagerung: Verschließe das Glas fest und stelle es an einen schattigen, kühlen Ort bei Raumtemperatur. Vermeide direktes Sonnenlicht, um die Qualität des Öls zu erhalten.
  4. Schütteln: Schüttle das Glas täglich, damit sich die wertvollen Inhaltsstoffe besser lösen und das Öl seine volle Wirkung entfaltet. Durch das Schütteln wird außerdem Schimmelbildung vorgebeugt.
  5. Filtern: Nach etwa 2–3 Wochen kannst du das Quittenöl durch ein sauberes Baumwolltuch oder ein feines Sieb filtern, um die festen Bestandteile der Quitte zu entfernen. Fülle das fertige Öl in eine Braunglasflasche um, um es vor Licht zu schützen und die Haltbarkeit zu verlängern.

Aufbewahrung und Haltbarkeit:

Das Quittenöl kann bei Raumtemperatur gelagert werden und ist mehrere Monate haltbar, solange es in einer dunklen Flasche aufbewahrt wird. Bei Bedarf kannst du es direkt auf die betroffenen Hautstellen auftragen und sanft einmassieren.

Tipp:

Das Quittenöl kann auch in Kombination mit anderen ätherischen Ölen oder natürlichen Zutaten wie Aloe Vera verwendet werden, um die Wirkung noch zu intensivieren. Besonders bei sehr trockener oder rissiger Haut kann es zusätzlich mit Sheabutter oder Kokosöl gemischt werden, um die Haut optimal zu pflegen.

Quittenöl ist nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, die Haut zu beruhigen und zu pflegen, sondern auch ein einfach herzustellendes, natürliches Produkt, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Es ist sanft, aber wirksam und bietet eine natürliche Lösung für viele Hautprobleme.