Das Spurenelement – Mangan

Mangan ist ein wichtiges Spurenelement, das in der 7. Nebengruppe des Periodensystems steht. Es spielt eine essentielle Rolle im Körper, insbesondere für die Knochen- und Knorpelbildung. Der Manganbestand eines Erwachsenen liegt typischerweise zwischen 10 und 40 mg, wobei die höchsten Konzentrationen in den Knochen zu finden sind.

Mangan ist an verschiedenen enzymatischen Prozessen beteiligt, unter anderem am Stoffwechsel der Mucopolysaccharide, die für den Aufbau des Bindegewebes wichtig sind. Ein ausreichender Manganbedarf ist entscheidend für die Gesundheit, da es die Knochendichte und die allgemeine Gewebestruktur unterstützen kann. Ein Mangel kann zu Problemen bei der Knochenbildung und anderen physiologischen Funktionen führen.

Mangan ist ein wesentlicher Bestandteil des Enzyms Anginase, das eine wichtige Rolle im Aminosäurestoffwechsel spielt. Es fördert den Abbau von Arginin zu Ornithin und Harnstoff, wodurch täglich bis zu 30 g Harnstoff gebildet werden. Dieser Prozess ist entscheidend für den Abbau von Stickstoff und die Entgiftung von Ammoniak, der im Körper zelltoxisch wirken kann.

Ein weiteres Mangan-abhängiges Enzym, die Pyruvatcarboxylase, wandelt Pyruvat in Anwesenheit von Biotin (als Coenzym) und CO₂ in Oxalacetat um. Oxalacetat hat mehrere Funktionen: Es kann entweder in den Energiestoffwechsel eingehen oder als Vorstufe für die Glykogensynthese verwendet werden, was Mangan auch in den Kohlenhydrat- und Zuckerstoffwechsel integriert. Diese vielseitigen Rollen unterstreichen die Bedeutung von Mangan für eine gesunde Stoffwechselfunktion.

Mangan spielt eine entscheidende Rolle als Bestandteil der mitochondrialen Superoxiddismutase (SOD), einem Enzym, das die Mitochondrienmembran vor oxidativer Zerstörung durch reaktive Sauerstoffspezies, insbesondere Superoxide, schützt. Dadurch ist Mangan ein wichtiger Akteur im antioxidativen Immunstoffwechsel und trägt zur Aufrechterhaltung der Zellgesundheit bei.

Zusätzlich ist Mangan im zentralen Nervensystem am Dopaminstoffwechsel beteiligt. Dopamin ist ein wesentlicher Neurotransmitter, der zahlreiche Funktionen im Gehirn und im gesamten Körper steuert, einschließlich Stimmung, Bewegung und Belohnung. Diese vielfältigen Funktionen verdeutlichen, wie wichtig Mangan für die Aufrechterhaltung einer gesunden Stoffwechselfunktion und neuronalen Aktivität ist.

Mangelerscheinungen

Knochenanalysen haben gezeigt, dass Menschen mit Osteoporose niedrigere Mangangehalte in ihren Knochen aufweisen im Vergleich zu gesunden Personen. Mangan spielt eine wichtige Rolle bei der enzymatischen Umwandlung von Glucosaminsulfat in Sehnen- und Knorpelgewebe, was für die Aufrechterhaltung der Knochen- und Gelenkgesundheit entscheidend ist.

Ein Mangel an Mangan kann bei einigen Menschen zu einer Verschlechterung der Glucosetoleranz führen. In solchen Fällen kann eine gezielte Mangan-Zufuhr helfen, den Glucosestoffwechsel zu normalisieren. Interessanterweise wird in der afrikanischen Volksmedizin manganreiche Luzerne (Alfalfa) zur Behandlung von Diabetes eingesetzt. Dies deutet darauf hin, dass Mangan nicht nur für die Knochengesundheit, sondern auch für den Stoffwechsel von Bedeutung ist.

Manganmangel kann auch bei Epileptikern, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, eine Rolle spielen. Eine gezielte Mangan-Zufuhr könnte helfen, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Darüber hinaus zeigen viele Personen mit Schizophrenie ebenfalls Anzeichen einer Manganunterversorgung.

Die Symptome eines Manganmangels treten oft schleichend auf. Zu den ersten Anzeichen gehören ein erhöhtes Infektionsrisiko und eine verzögerte Wundheilung. Ein länger anhaltender Manganmangel kann jedoch zu ernsthafteren gesundheitlichen Problemen führen. So kann der Spiegel des „guten“ HDL-Cholesterins abnehmen, was das Risiko für Erkrankungen wie eine Fettleber erhöhen kann. Diese Zusammenhänge verdeutlichen die Wichtigkeit von Mangan für verschiedene Aspekte der Gesundheit und des Stoffwechsels.

Ein Manganmangel kann die Insulinproduktion beeinträchtigen, was die körpereigene Blutzuckerregulation stört. Dies kann zu Problemen mit der Glucosetoleranz führen und das Risiko für Diabetes erhöhen. Darüber hinaus hat ein Manganmangel negative Auswirkungen auf die Bildung von Knochen- und Knorpelgewebe, was die Gesundheit des Bewegungsapparates gefährden kann.

Insgesamt zeigt sich, dass eine ausreichende Manganversorgung entscheidend für die Aufrechterhaltung eines gesunden Stoffwechsels und die Unterstützung wichtiger physiologischer Prozesse ist.

Weitere Symptome eines Manganmangels:

  • trockene Haut
  • ergrauende Haare
  • Schäden an Nägeln
  • Menstruationsbeschwerden
  • Mangelnder Appetit
  • Gewichtsverlust

Sogar die Furchtbarkeit kann von einem anhaltenden Manganmangel negativ beeinträchtig werden.

Ursache eines Mangan Mangel

In der Regel wird der tägliche Bedarf an Mangan durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt. Allerdings ist die Resorption von Mangan im Körper relativ ineffizient. Verschiedene Nahrungsbestandteile, wie Kalzium, Phosphat und Eisen, können die Verwertung von Mangan beeinträchtigen.

Eine einseitige Ernährung, insbesondere eine, die reich an nährstoffarmen Weißmehlprodukten und Zucker ist, kann das Risiko eines Manganmangels erhöhen. Auch der Verzicht auf frisches Obst und Gemüse, die wichtige Manganquellen sind, hat negative Auswirkungen auf die Manganaufnahme.

Zusätzlich zu einer unausgewogenen Ernährung können bestimmte Faktoren zu einem niedrigen Manganbedarf führen.

Dazu gehören:

  • Wachstumsphasen: Kinder und Jugendliche haben möglicherweise einen höheren Bedarf.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Diese Lebensphasen erfordern oft mehr Nährstoffe, einschließlich Mangan.
  • Krankheiten: Chronische Erkrankungen oder Entzündungen können den Bedarf an Mangan erhöhen.
  • Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente können die Manganverwertung beeinträchtigen oder den Bedarf erhöhen.
  • bei hoher Zufuhr von an Calcium- oder Eisenpräparaten
  • Alkohol
  • die Langzeiteinnahme von Psychopharmaka
  • eine stark kohlenhydratreiche Ernährung (raffinierte Kohlenhydrate) und stark prozessierte Nahrung (Fertig-Lebensmittel)
  • erhöhter oxidativer Stress

Ein angeborener Enzymdefekt kann ebenfalls eine Ursache für einen Manganmangel sein.

Vorkommen von Mangan:

Besonders viel Mangan enthält schwarzer Tee, nämlich 73 mg pro 100 g. Allerdings ist Mangan aufgrund des Gerbstoffgehaltes aus Tee nur schwer verfügbar. Gut verwertbare Manganquellen sind Weizenkeime – 100mg, Haferflocken – 4,5mg, Vollkorngetreide Buchweizen, Gerstensprossen – 2 bis 4 mg, Weitere Manganinhalte die der Körper für den Aufbau von Knorpelmasse benötigt sind Gerstengras, Alfalfa, Linsen, Avocado, Bananen, Blattgemüse, Gurke, Kürbis, Kürbiskerne, Petersilie und Rosinen.

Tägliche Mangan Zufuhren von bis zu 10 mg sind vollkommen unbedenklich.

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