Das Verdauungssystem Mund und Speiseröhre

Der Mund

Die Mundhöhle ist abgeriegelt durch die Lippen, Wangen, Mundboden, Gaumen, Gaumenzäpfchen und Gaumenbogen. In der Mundhöhle befinden sich rund 300 verschiedene Bakterienarten und sorgen für eine normale Mundflora, die zur Gesundheit beitragen. Die Mikroorganismen, Bakterien und verschiedene Hefepilze sorgen für ein Gleichgewicht im Mundraum. Sind dies gestört durch äußere Einflüsse, können verschieden Erkrankungen entstehen. Wie Karies, Zahnfleischentzündungen. Durch eine Einnahme von Antibiotika kann es auch zu einer hohen Infektion mit Hefepilzen – Candida albicans, kommen.

In der Mundhöhle wird von einer rosafarbenen, feuchten Mundschleimhaut ausgekleidet. Die Zellen können sich hier sehr rasch und häufig teilen. Die Wunden im Mundbereich heilen viel rascher als an anderen Körperstellen. In der Mundschleimhaut befinden sich die Sinnesrezeptoren für das Tastempfinden und Temperaturempfinden. An der Zungenoberfläche liegen Rezeptoren für den Geschmacksinn.

Erkrankungen in der Mundhöhle:

Stomatitis catarrhalis:

Es handelt sich um eine bakteriell bedingte Entzündung der Mundschleimhaut. Sie kann als Begleiterscheinung einer Infektionskrankheit auftreten oder aber als Nebenwirkung einer Kortison Langzeitbehandlung. Es kommt zu schmerzhaften Schleimhautschwellung, zu belegter Zunge und zu Mundgeruch.

Stomatitis aphthosa:

Hier handelt es sich um eine Mundschleimhautentzündung, bei der sich graugelbe, flach erhabene Herde bilden, die dann in sehr schmerzhafte Erosionen übergehen. Die Ursache ist meist eine Stoffwechselstörung und Allergien als auslösende Ursache durch Magen-Darm-Störungen, bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse, Tomaten, Gewürze, elektrographische Strömungen oder Plombierungsmateriall eine Rolle spielen.

Stomatitis angularis:

Das sind Mundwinkelrhagaden, Faulecken und Angulus infektiosus oris. Es handelt sich um schlecht heilende Einrisse in den Mundwinkeln. Sie treten häufig bei Mangelernährung und bei hochgradigen Resorptionsstörungen auf. Eine besondere Rolle spielt ein Mangel an Vitamin B12 und an essen. Desweiteren kommen als Ursache noch Speichelfluss, Staphylo-, Streptokokken und Candida albicans Infektionen mit Herpes Virus in Betracht.

Stomatitis mycotica:

Das sind pilzbedingte Mundschleimhautentzündung. Eine Pilzinfektion der Mund- und Zungenschleimhaut durch den Hefepilz Candida albicans. In schweren Fällen kann die Pilzinfektion weiter bis in Rachen und Speiseröhre absteigen. Der Grund des Pilzbefalls liegt häufig in einer Abwehrschwäche, weshalb er vor allem bei schwachen Säuglingen und Erwachsenen bei chronischen Erkrankungen und Abmagerung auftritt. Er kann sich auch durch Antibiotika und Kortisongabe entwickeln, da es dabei zu einer Veränderung der Mundflora kommen kann. Sehr oft tritt es bei Diabetiker auf.

Speicheldrüse:

Die Speicheldrüse in der Mundhöhle produziert pro Tag bis zu 1,5 Liter Speichel. Der Speichel enthält einen neutralen pH-Wert und schützt vor schädlichen Keimen. Der Speichel reinigt den Mundraum und die Zähne und trägt zur Verflüssigung und Aufbereitung der Nahrung bei. Die großen paarig vorkommenden Speicheldrüsen der Mundhöhle sind Ohr-, Unterkiefer- und Unterzungenspeicheldrüsen.

Die Ohrspeicheldrüse liegt im subkutanen Wangengewebe. Ihr Ausführungsgang verläuft über den Kaumuskel, durchbricht den Trompetenmuskel und mündet gegenüber dem zweiten Mahlzahn in den Vorhof des Mundes.

Die Unterkieferspeicheldrüse liegt unter dem Mundboden, nahe des Kieferwinkels. Der Ausführungsgang mündet unterhalb der Zungenspitze auf einer kleinen Warze in die Mundhöhle.

Die Unterzungenspeicheldrüse liegt seitlich unterhalb der Zunge. Die Ausführungsgänge liegen am seitlichen Zungengrund auf einer Schleimhautfalte.

Die Speichelabsonderung wird vom Parasympathikus gefördert und vom Sympathikus gehemmt. Die Speichelsekretion wird bereits durch die Vorstellung einer Speise gefördert. Darüber hinaus wirken der mechanische Reiz der Nahrung in der Mundhöhle und positive Geschmacks- und Geruchsempfindungen auf die Speichelbildung ein. Im Einzelnen hat der Speichel folgende Aufgabe:

  • Befeuchten der Nahrung, damit sie gleitfähig wird.
  • Lösen von Geschmacksstoffen, die man trocken nicht schmecken kann.
  • Beginn der Verdauungsfunktion.

Im Speichel ist Pryalin enthalten. Es spaltet die Kohlenhydrate zu Maltose oder Maltotriose. Im sauren Milieu des Magen verliert das Pryalin dann seine Wirkung.

Die Hauptfunktion im Mund besteht darin, die Nahrung zu kauen und zu verflüssigen. Die Speicheldrüse unter der Zunge produziert den Speichel, der die Nahrung weich macht und lösliche Bestandteile auflöst. Der Speichel enthält Amylase, ein Enzym der zur Spaltung von Kohlenhydraten beiträgt. Wen man ein Stück Semmel längere Zeit im Mund behält und flüssig kaut, kann man die erhöhte Süße daraus schmecken, die durch die Aufspaltung der Stärke in Einfachzucker entsteht. Durch das Kauen werden die Ohrspeicheldrüse hinter den Ohren im Kiefer angeregt um Hormone freizusetzen, die die Thymusdrüse zur Produktion von T-Zellen anregt um das schützende Immunsystem zu bilden. Gesunde Zähne und Zahnfleisch sind entscheidend für eine gute Verdauung. Fast jeder Mensch ist zu schnell und kauen das Essen zu wenig und spülen es mit Flüssigkeit gleich hinunter. Der Magen erhält dann nur Nahrungsbrocken statt eines flüssigen Breies und die Zähne werden beeinträchtigt. Wenn man das Essen schnell ist leidet man häufig unter Verdauungsstörungen oder Blähungen.

Die Zunge:

Die Zunge hat eine wichtige Funktion beim Kauen, Schlucken, Schmecken, Tasten und Sprechen und auch für die Immunabwehr. Die Zunge besteht ausquergestreifte Muskulatur, in der Muskelfasern in allen drei Richtungen des Raumes laufen. Außen ist sie von Schleimhaut überzogen und sehr beweglich, was für Kauen und Sprechen wichtig ist. Ihr Rauhes aussehen enthält die Zunge von kleinen Papillen, die die Tast- und Geschmacksknospen enthalten.

Es gibt 3 Papillenarten:

  1. Fadenpapillen: Diese sitzen im vorderen Bereich der Zunge und dienen vor allem der Tastempfindung.
  2. Pilzpapillen: Sie befinden sich im mittleren und vorderen Bereich der Zunge. Sie dienen vor allem der Geschmacksempfindung.
  3. Wallpapillen: Sie liegen im hinteren Teil der Zunge, in einer v-förmigen Linie. Sie dienen der Geschmacksempfindung.

Unterhalb der Zunge in der Mittellinie liegt eine Schleimhautfalte, das Zungenbändchen.

Die Zähne:

Der Mensch besitzt 32 Zähne, 16 Zähne im Oberkiefer und 16 Zähne im Unterkiefer.

Jeder Zahn hat Einfluss auf ein Organ und umgekehrt. Über die Elemente und die Funktionskreise bzw. Meridiane können den Zähnen zugleich Organe zugeordnet werden. Bemerkenswert ist, dass Backen- und Mahlzähne im Ober- und Unterkiefer gewissermaßen ihre Bezüge tauschen. Während im Oberkiefer die Backenzähne dem Element Metall und damit dem Lungenmeridian und dem Dickdarmmeridian zugeordnet werden, gehören sie im Unterkiefer dem Element Erde und damit dem Funktionskreis Magen-Milz/Pankreas an.

Zahnschema

8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8
8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8

Welcher Zahn gehört zu welchem Organ und Körperteil:

Element

Funktionskreis

Körperteil

Physisch

Zähne

 

Wasser

Niere-Blase

Ohr, Stirnhöhle, Knie-hinten, Lendenwirbel, Kreuzbein

Angst

8 2 1 / 1 2 82 1 / 1 2
Holz

Leber-Galle

Auge, Eierstöcke/Hoden, Keilbeinhöhle, Knie-vorne, Hüfte, Brustwirbel-mitte

Zorn

3 / 33 / 3
Metall Lunge-Dickdarm Nase, Siebbeinzellen, Schulter-vorne, Ellbogen, Halswirbel-unten, Brustwirbel-oben

Trauer  Loslassen

5 4 / 4 56 7 / 6 7
Erde

Magen-Milz/Pankreas

Mund, Brustdrüse, Kieferhöhle, Knie-vorne, Lendenwirbel, Brustwirbel-unten

Sorge

7 6 / 6 75 4 / 4 5
Feuer

Herz-Dünndarm

Zunge, Mastoid, Schulter-hinten, Ellbogen, Arm, Brustwirbel-mitte

Freude

/8 / 8

Das Schlucken:

Beim Schluckakt drückt zuerst die Zunge willkürlich die Nahrung in den Mundrachenraum. Durch die Berührung mit der Rachenschleimhaut wird der unwillkürliche Schluckreflex ausgelöst. Der weiche Gaumen mit dem Zäpfchen schließt den Mundrachenraum gegenüber dem Nasenrachenraum ab. Es tritt Atemstillstand ein. Der Kehldeckel verschießt den Kehlkopf, damit keine Speise in den Luftweg gerät. Es schützt vor Verschlucken. Gelangt die Nahrung dann in die Speiseröhre, wird sie von dort durch peristaltische Bewegungen in den Magen geleitet.

Die Speiseröhre:

Die Speiseröhre stellt die Verbindung des Rachens mit dem Magen her. Sie ist etwa daumendick, 25 cm langer muskulärer Schlauch. Sie liegt hinter der Luftröhre und vor der Wirbelsäule. An der Öffnung des Zwerchfelles, am 10. und 11. Brustwirbel, durchdringt die Speiseröhre das Zwerchfell und tritt in den Bauchraum ein. Dieser Durchdritt hat die Wirkung eines Ringmuskels.

Beim Schlucken des Breies beginnt die Peristaltik die den Brei durch den Verdauungstrakt schiebt. Ein gut gekautes Essen durch die Speiseröhre dauert ca. 6 Sekunden, trockne, grobe Stücke können stecken bleiben und dauert Minuten, bis es in den Magen gelangt. Der untere Schließmuskel – Ösophagus, trennt die Speiseröhre vom Magen und verhindert, dass Magensäure und Nahrung zurück nach oben gelangen. Der Schließmuskel öffnet sich, wenn eine peristaltische Welle, durch das Schlucken ausgelöst wird.

Der Verschlussmechanismus im Magenmund ist sehr wichtig, weil die aggressiven Magensäfte sonst die Speiseröhre reizen würde und es zu Sodbrennen kommen könnte und sogar Geschwüre entwickeln.

Der Aufbau der Speiseröhre:

  • Schleimhaut: Die innerste Schleimhautschicht schafft für den geschluckten Bissen eine glatte Gleitfläche. Sie besteht aus einem unverhornten mehrschichtigen Plattenepithel. Unter dieser innersten Schleimhautschicht befinden sich noch eine Bindegewebsschicht und eine Muskelschicht, die der Anpassung der Schleimhaut an die Form des zu schluckenden Bissens dienen.
  • Verschiebeschicht: Unter der Schleimhaut befindet sich eine Verschiebeschicht aus Bindegewebe in der Blutgefäße, Nerven, Lymphozytenansammlungen und Drüsen eingelagert sind.
  • Muskelwand: An der Muskelwand unterscheidet man eine innere, zirkulär verlaufende Schicht aus längsverlaufenden Muskelfasern. Das obere Drittel der Speiseröhrewand besteht aus quergestreifter, das untere Drittel aus glatter Muskulatur. Das mittlere Drittel weist beide Muskelarten auf.
  • Hüllschicht: Die bindegewebige Hülle dient dem Einbau und der Verschieblichkeit der Speiseröhre gegen über ihren Nachbarorganen.

Erkrankung der Speiseröhre:

Wichtige Symptome, die an eine Erkrankung der Speiseröhre denken lassen, sind Druckgefühl und Schmerz hinter dem Brustbein, aber auch Schlingstörungen und Transportstörung des geschluckten Bisses in der Speiseröhre. Treten diese Symptome auf, sollte man das unbedingt mit dem Arzt abklären, da sich möglicherweise auch ein Speiseröhrenkrebs vorliegen kann.

Sodbrennen:

Sodbrennen ist keine eigenständige Erkrankung, sondern es handelt sich um ein Symptom, das bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Es kommt zu einem brennenden Schmerz in der Magengegend, der in die Speiseröhre aufsteigt. Die Ursache können vielfältig sein:

  • Über- oder Untersäuerung des Magens
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Zwerchfellbruch
  • Magengeschwür und Magenkrebs
  • Pylorusstenose
  • Verlagerung des Magens bei Schwangerschaft oder Adipositas
  • Gallenblasenerkrankung

Die Therapie muss auf die Beseitigung der Grundkrankheit ziehen.

Singultus – Schluckauf

Auch hier handelt es sich um keine eigenständige Erkrankung, sondern nur um das Symptom eine zugrundeliegende Störung. Es kommt zu einer plötzlichen, oft rhythmischen Kontraktion des Zwerchfells. Meist handelt es sich um ein harmloses Symptom. Tritt es jedoch häufiger auf, sollte man an eine eventuell vorhandene organische Ursache denken.

  • Gallenblasenentzündung
  • Tumoren
  • Entzündungen im Brustraum. Mediastinitis, Perikarditis. Dadurch wird der Nerv phrenicus, der das Zwerchfell innerviert gereizt.

Hier sollte man die Grundkrankheiten behandeln. Eventuell muss eine Lebensumstellung ruhiger werden. Mit beruhigenden Tees, autogenes Training und Meditation.

Ösophagus:

Ist eine Entzündung der Speiseröhre. Man unterscheidet eine akute und eine chronische Form sowie die Refluxösophagitis.

Bei einer akuten Ösophagitis handelt es sich um einen Notfall, hervorgerufen durch Verschlucken von Säuren oder Laugen. Es sind sofortige Notfallmaßnahmen einzuleiten. Dabei muss eine rasche Neutralisation der aufgenommenen Säuren oder Laugen erzielt werden. Hier sollte man bei Verätzungen durch Säure Natriumkarbonat als Erste Hilfe trinken. Bei Laugenvergiftung wird verdünnter Essig, 100 ml verdünnt auf 400 ml Wasser, trinken. Steht von diesen Mitteln im Notfall nichts zur Verfügung, so sollte man in beiden Fällen reichlich Wasser trinken.

Bei chronischer Ösophagitis ist es zu einer Dauerschädigung der Speiseröhre, durch Alkohol oder Nikotinmissbrauch gekommen. Hier muss die Therapie in erster Linie auf eine Ausschaltung der schädlichen Ursachen gerichtet werden.

Refluxösophagitis:

Sie ist die häufigste Erkrankung der Speiseröhre. Nach Nahrungsaufnahme kommt es zu einem Rückfluss von Mageninhalt in der Speiseröhre. Dieser Reflux wird verstärkt durch Bücken, durch Bauchpressen, Husten oder Niesen, durch fettreiche Speisen und durch Nikotin. Die Ursache der Refluxösophagitis kann in einem mangelhaften Verschluss des Mageneingangs oder in einer Hiatushernie liegen. Sie kann sich aber auch nach einer Operation am Magen oder der Speiseröhre einstellen. Hinter und unterhalb des Brustbeines kommt es zu Sodbrennen und zu Schmerzen beim Schlucken. Die Ursache muss herausgefunden und behandelt werden. Zu empfehlen sind diätische Maßnahmen. Hier sollte man mehrmals täglich kleinere Mahlzeiten einnehmen. Säurelockernde Speisen und zu vermeiden sind Kaffee, Alkohol, Süßigkeiten. Nikotin schwächt den Ringmuskel, daher sollte nicht geraucht werden. Für eine geregelte Verdauung muss gesorgt werden. Gelegentlich kann auch operativ geholfen werden. Der Chirurg bildet einen neuen Muskelring an der Einmündungsstelle der Speiseröhre in den Magen ein.

Achalasie:

Ist eine Entleerungsstörung und es kommt zu einem spastischen Verschluss des unteren Speiseröhrenteils oder des Mageneinganges. Dadurch ist der Übergang des geschluckten Bisses aus der Speiseröhre in den Magen erschwert oder sogar unmöglich. Oberhalb des betreffenden Abschnittes erweitert sich die Speiseröhre sackartig und es kommt wie zu einer zugebundenen Wurst. Es kommt zu schmerzhaften Schlingstörungen, zu Druckgefühl und Schmerz hinter dem Brustbein. Im Liegen ist die Schluckpneumonie gefürchtet, die durch ein Überlaufen der Speiseröhre entstehen kann. In der Schulmedizin dehnt man mit einer Ballonsonde langsam den Spasmus oder sprengt ihn mit der Stark-Sonde. Operiert wird bei Rezidiven. Eine ganzheitliche Therapie ist erforderlich, warum es zu einem solchen Spasmus kommen kann und der Mensch nichts mehr in sich aufnehmen kann, oder will.

Ösophagusdivertikel:

Es handelt sich um eine sackartige Ausstülpung der Wand der Speiseröhre. Es kann sich um eine anlagebedingte Schwäche der Wandmuskulatur handeln. Sie können aber auch aufgrund entzündlicher Prozesse bestehen, die sich in der Umgebung abgespielt haben und die nun durch schrumpfende Prozesse an der Wand ziehen. Oft handelt es sich dabei um vernarbte tuberkulöse Lymphknoten. Es bestehen Druck und Schmerz hinter dem Brustbein und Schlingstörungen. Aus großen Divertikeln kann unverdaute Speise erbrochen werden. Bei stärkeren Beschwerden wird eine chirurgische Entfernung der Divertikel gemacht.

Ösophagusvarizen:

Es handelt sich um eine Erweiterung der Speiseröhrenvenen. Sie treten bei Pfortaderhochdruck auf, wie es bei Leberzirrhose vorkommt. Mit ihrer Hilfe wird das Abflusshindernis Leber im Pfortaderkreislauf umgangen. Da die Varizen immer dünnwandiger werden, besteht die Gefahr der Blutung aus den Varizen und später Perforationsgefahr. In diesem Fall ist die sofortige Krankenhauseinweisung erforderlich.

Ösophaguskarzinom:

Tumoren an der Speiseröhre sind meist bösartig. Der Speiseröhrenkrebs macht 8 bis 10% aller möglichen Krebslokalisationen aus. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Als chronische Schädigung der Speiseröhre spielen Alkoholismus, scharf gewürzte und ständig zu heiß genommenen Speisen eine Rolle. Es kommt zu Druckgefühl und Brennen hinter dem Brustbein und zu Schlingstörungen. Das Passagehindernis wird zuerst bei festen Speisen, später dann auch bei breiiger und flüssiger Nahrung bemerkt. Es kommt zu Erbrechen von blutigem Speiseröhreninhalt.

Hiatushernie:

Es handelt sich um einen Zwerchfellbruch, in dessen Folge Magenanteile in den Brustkorb treten. Sie kommen sehr oft bei älteren Menschen vor. Die meisten Menschen sind beschwerdefrei. Im Übrigen treten, je nach Art und Ausmaß der Schädigung, unterschiedliche Beschwerden auf. Dabei kann es zu Druckgefühl und Schmerz hinter dem Brustbein kommen, auch zu Aufstoßen und Sodbrennen. Innerhalb des Bruchs können Sickerblutungen auftreten, die zu einer sekundären Eisenmangelanämie führen. Bei einem großen Bruch mit Einklemmungsgefühl muss operiert werden. Meist genügt schon eine allgemeine Behandlung durch häufige kleine Mahlzeiten, Gewichtsreduzierung, Beseitigung von Verstopfung (ist ganz wichtig, um den Druck zu senken). Falls aufgrund einer Sickerblutung Blutarmut besteht, ist eine Eisengabe notwendig.

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