Heilende Erden
Alles über Lehmpackungen und Moorbäder
Die Verwendung von Erde in der Heilkunde ist in der Tat ein faszinierendes und altes Thema, das sich bis in die Gegenwart erhalten hat. Besonders Heilerde, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen als Heilmittel verwendet wird, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Sie wird vor allem aufgrund ihrer entzündungshemmenden, absorbierenden und entgiftenden Eigenschaften geschätzt.
Es ist richtig, dass nicht jede Erde für therapeutische Zwecke geeignet ist. Nur bestimmte Erden, die reich an Mineralien wie Silizium, Eisen und Aluminium sind, besitzen heilende Eigenschaften. Die richtige Erde muss frei von Schadstoffen und mikrobiellen Kontaminationen sein, weshalb sie in modernen Fertigpräparaten oft speziell gereinigt und sterilisiert wird.
Heilerde wird häufig zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen oder Wunden eingesetzt, da sie überschüssiges Öl und Toxine aufnimmt und so eine heilende Wirkung auf die Haut hat. Auch in der inneren Anwendung, zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden oder zur Entgiftung, wird sie verwendet. Es ist beeindruckend, wie das Wissen über die Heilkraft von Erde auf naturheilkundlicher Beobachtung basiert und nun wissenschaftlich gestützt wird.
Therapiemöglichkeiten
Die Heilerde hat ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen. Ihre absorbierenden und bindenden Eigenschaften machen sie zu einem äußerst effektiven Mittel, um überschüssige Säuren und Toxine aus dem Körper zu entfernen, was sie zu einem wertvollen Naturheilmittel für den Verdauungstrakt macht.
Durch die Aufnahme von Heilerde kann das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper wieder reguliert werden, was vor allem bei Beschwerden wie Sodbrennen, Magenschmerzen und saurem Aufstoßen von Nutzen ist. Der Einsatz von Heilerde (Luvos Heilerde “innerlich“) hilft dabei, die überschüssige Säure im Magen zu neutralisieren und die Entstehung von Magenbeschwerden zu verhindern. Auch die Regulierung des Stuhlgangs und die Förderung einer gesunden Darmflora sind wichtige positive Effekte, die mit der Anwendung von Heilerde verbunden werden.
Die Dunkelfärbung des Stuhls, die während der Anwendung von Heilerde auftreten kann, ist tatsächlich ein normaler Nebeneffekt und tritt auf, weil die Heilerde die Toxine bindet, die in den Verdauungstrakt gelangen. Diese dunkle Färbung ist nicht besorgniserregend und weist nicht auf Blutungen hin, sondern ist einfach ein Zeichen dafür, dass die Heilerde ihre reinigende Wirkung entfaltet.
Die Verwendung von Heilerde bei Mund– und Halserkrankungen, wie zum Beispiel Angina oder Zahnfleischentzündungen, zeigt ebenfalls ihre Vielseitigkeit. Durch das Binden von Toxinen kann sie entzündliche Prozesse im Mundraum beruhigen und zur Heilung beitragen. In diesen Fällen wird Heilerde oft als Paste auf die betroffenen Stellen aufgetragen oder auch oral eingenommen, um die heilende Wirkung systematisch zu unterstützen.
Zur äußerlichen Anwendung
Die äußere Anwendung von Heilerde ist ebenso vielseitig und effektiv wie ihre innere Anwendung. Heilerde wird nicht nur bei akuten und chronischen körperlichen Beschwerden eingesetzt, sondern bietet auch in der Wundbehandlung, der Schmerzlinderung und der Hautpflege große Vorteile.
Heilerde-Wickel und Umschläge:
Die Verwendung von Heilerde als Wickel ist eine hervorragende Methode, um die heilenden Eigenschaften der Erde lokal anzuwenden. Der erdige Brei wird auf ein Tuch aufgetragen und direkt auf die betroffene Stelle aufgelegt. Dies kann bei akuten Entzündungen oder Verletzungen wie Quetschungen, Verrenkungen oder Gelenkbeschwerden sehr hilfreich sein. Bei akuten Problemen wird der Wickel kalt angewendet, während bei chronischen, degenerativen Erkrankungen eine warme Anwendung besser geeignet ist. Der Trocknungsprozess, bei dem der Lehm auf der Haut abfällt, unterstützt den natürlichen Heilungsprozess.
Lehmwasserumschläge:
Diese Anwendung eignet sich besonders bei Atemwegserkrankungen wie Kehlkopfentzündungen oder Bronchitis. Der Umschlag, der mit aufgeschwemmter Heilerde und einem Tuch hergestellt wird, wird auf die Brust oder den Kehlkopf gelegt und wirkt entzündungshemmend sowie schleimlösende. Dies kann über Nacht angewendet werden und zeigt bereits am nächsten Morgen eine spürbare Linderung.
Lehmbäder:
Diese Methode wurde von Pastor Felke populär gemacht und wird in vielen Kuranstalten genutzt. Ein Lehmbad kann sowohl bei rheumatischen Erkrankungen als auch bei Hautleiden und Stoffwechselproblemen hilfreich sein. Die Bäder können je nach Temperatur des Wassers 30 Minuten (bei warmer Anwendung) oder 15 Minuten (bei kalter Anwendung) dauern. Sie fördern die Entgiftung des Körpers und tragen zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei.
Lehmpackungen:
Sie sind besonders wirksam bei frischen Wunden, Verbrennungen und Hautentzündungen. Der Lehm wird mit Wasser oder speziellen Flüssigkeiten wie Arnikatinktur angerührt und auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Durch seine kühlende Wirkung bei frischen Verletzungen und seine schmerzlindernde, entzündungshemmende Wirkung bei chronischen Beschwerden eignet sich diese Anwendung für eine Vielzahl von Beschwerden. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass nur keimfreie Erde verwendet wird, um Infektionen zu vermeiden.
Moorbäder:
Diese speziellen Bäder werden häufig in Heilbädern angewendet und können schwerer zugänglich sein, da sie eine große Menge Moor benötigen. Der Moorheilschlamm enthält wertvolle Substanzen wie Humin- und Salicylsäure, die entzündungshemmend und entgiftend wirken. Moorbäder fördern die Durchblutung, stärken das Immunsystem und wirken heilend bei vielen Beschwerden, wie zum Beispiel bei Hautproblemen und rheumatischen Erkrankungen.
Die kostengünstige Natur der Heilerde und ihrer Anwendungen macht sie zu einer sehr attraktiven Alternative in Zeiten von steigenden Gesundheitskosten. Besonders in der heutigen Umweltbelastung ist die Entgiftung des Körpers mit natürlichen Mitteln wie Heilerde und Moor von wachsender Bedeutung.