Blasenerkrankungen
Beckenboden trainieren
Diese Übungen sind ausgezeichnete Möglichkeiten, den Beckenboden zu stärken und somit die Kontrolle über die Blase zu verbessern. Sie zielen darauf ab, die Muskulatur im Beckenbodenbereich zu kräftigen, die eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Harninkontinenz spielt. Hier eine detaillierte Erklärung und ein paar zusätzliche Tipps zu den Übungen:
Übung 1: Beckenbodenspannung und Hüftheben (Brücke)
1. Ausgangsposition:
Legen Sie sich auf den Rücken, die Beine angewinkelt und die Füße flach auf dem Boden.
Die Arme liegen entspannt neben dem Körper, Handflächen nach unten.
2. Beckenboden aktivieren:
Spannen Sie die Schließmuskeln an, als würden Sie den Harndrang unterdrücken. Dies bedeutet, die Muskeln zu kontrahieren, die Sie beim Anhalten des Urins verwenden.
Stellen Sie sich gleichzeitig vor, dass Sie das Schambein in Richtung des Nabels ziehen. Dies verstärkt die Beckenbodenspannung und hilft, die richtigen Muskeln zu aktivieren.
3. Becken heben:
Heben Sie nun das Becken langsam Wirbel für Wirbel an, bis der Rücken in einer geraden Linie vom Kopf bis zu den Knien ist. Achten Sie darauf, die Spannung im Beckenboden aufrechtzuerhalten.
Wieder absenken: Senken Sie das Becken langsam wieder ab, Wirbel für Wirbel, und lösen Sie die Beckenbodenspannung erst, wenn das Becken wieder den Boden berührt.
Achten Sie darauf, den unteren Rücken nicht zu überstrecken und die Bauchmuskeln leicht anzuspannen, um den Rücken zu schützen.
Wiederholungen: 5 bis 10 Wiederholungen pro Satz. Je nach Fitnessniveau können Sie die Übung allmählich steigern.
Übung 2: Schließmuskelaktivierung (Kegels)
1. Ausgangsposition:
Diese Übung kann in verschiedenen Positionen durchgeführt werden – im Stehen, Sitzen oder Liegen. Am Anfang empfiehlt es sich, im Sitzen oder Liegen zu üben, da dies die Körperhaltung stabilisiert.
2.Beckenboden aktivieren:
Stellen Sie sich vor, Sie müssten den Urinstrahl anhalten oder das Gefühl haben, dass Sie Gas zurückhalten. Spannen Sie die Schließmuskeln für 10 Sekunden an, als würden Sie den Harndrang zurückhalten. Es ist wichtig, dass Sie den Beckenboden vollständig anspannen und gleichzeitig den Atem nicht anhalten – atmen Sie ruhig weiter.
3. Entspannen und wiederholen:
Nach den 10 Sekunden lockern Sie die Spannung vollständig und entspannen den Beckenboden.
Diese Übung können Sie im Stehen oder Sitzen jederzeit und unbemerkt durchführen, was sie zu einer praktischen Möglichkeit macht, den Beckenboden im Alltag zu trainieren.
Wiederholungen: Versuchen Sie, diese Übung fünf bis sechsmal täglich durchzuführen, mit mindestens 10 Wiederholungen pro Sitzung.
Zusätzliche Tipps:
- Regelmäßigkeit: Die Wirksamkeit des Beckenbodentrainings hängt von der Regelmäßigkeit ab. Es ist wichtig, die Übungen täglich zu machen, um langfristig Erfolge zu sehen.
- Geduld: Die Stärkung des Beckenbodens kann einige Wochen dauern, bis eine spürbare Verbesserung auftritt. Seien Sie geduldig und setzen Sie das Training kontinuierlich fort.
- Atmung nicht vergessen: Achten Sie darauf, während der Übungen normal weiterzuatmen und sich nicht anzuspannen. Das kann helfen, unnötige Verspannungen zu vermeiden.
- Variation der Übungen: Es gibt auch viele andere Beckenbodenübungen, die in verschiedenen Positionen (z.B. auf allen Vieren oder im Stand) ausgeführt werden können, um die Muskulatur aus unterschiedlichen Winkeln zu fordern.
Beckenbodentraining kann eine sehr effektive Methode sein, um Inkontinenz zu lindern und die Kontrolle über die Blase zu verbessern. Durch die regelmäßige Anwendung dieser Übungen wird nicht nur der Beckenboden gestärkt, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessert.
Grundlage:
Blasentagebuch führen, das heißt 48 Stunden lang sowohl tagsüber als auch nachts aufschreiben, wie häufig man zur Toilette geht, wie viel Urin abgeht, wie viel Flüssigkeit man über den Tag verteilt trinkt etc.
Schritt 1:
Zunächst eher kürzere Blasenentleerungsintervalle, damit es nicht zu plötzlichem, ungewolltem Harnverlust – Dranginkontinenz kommt.
Schritt 2:
Die Intervalle zwischen den Toilettengängen wieder verlängern, damit die Blasenkapazität erhöht werden kann. Das heißt, nicht jedem Harndrang sofort nachgeben! Versuchen Sie, sich ein paar Minuten abzulenken und erst dann zur Toilette zu gehen.
Entstehung einer überaktiven Blase
Die überaktive Blase (OAB, „Overactive Bladder“) ist ein häufiges Problem, das insbesondere ältere Menschen betrifft und mit unangenehmen Symptomen wie starkem Harndrang, häufigem Wasserlassen und nächtlichem Urinieren (Nykturie) einhergeht. In einigen Fällen kann es auch zu unfreiwilligem Harnverlust kommen. Eine überaktive Blase tritt auf, wenn die Blasenmuskulatur ohne Kontrolle oder übermäßig kontrahiert, wodurch die Blase häufig „verlangt“, entleert zu werden.
Die Ursachen für eine überaktive Blase sind vielfältig, und es gibt eine Reihe von medizinischen oder physiologischen Faktoren, die dieses Problem verursachen können:
Mögliche Ursachen einer überaktiven Blase
1. Blasensteine
Blasensteine, die aus Mineralien bestehen, die sich in der Blase ablagern, können die Blase reizen und eine häufige und plötzliche Kontraktion der Blasenmuskulatur auslösen. Dies führt zu häufigem Harndrang und kann auch Schmerzen beim Wasserlassen verursachen.
2. Blasentumoren
Tumoren in der Blase – gut- oder bösartig – können ebenfalls die Blase reizen und Symptome einer überaktiven Blase verursachen. Tumoren blockieren häufig die normale Blasenentleerung und können zu vermehrtem Harndrang und sogar Blut im Urin führen.
3. Entzündungen im Harntrakt
Harnwegsinfektionen oder andere entzündliche Erkrankungen des Harntrakts, wie Zystitis (Blasenentzündung), können eine überaktive Blase verursachen. Entzündungen irritieren die Blasenwand und führen zu häufigem Harndrang, der auch mit Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen verbunden sein kann.
4. Hormonmangel (Menopause)
Bei Frauen können hormonelle Veränderungen in der Menopause (insbesondere ein Rückgang des Östrogens) die Blasenmuskulatur schwächen und zu einer Überaktivität der Blase führen. Ein niedriger Östrogenspiegel kann das Gewebe der Blase und des Beckenbodens beeinflussen, was zu einem unzureichenden Verschlussmechanismus führt und somit zu einer überaktiven Blase.
5. Alterungserscheinungen der Blasenwand
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Elastizität der Blasenwand, und die Blase verliert an Kapazität und Flexibilität. Die Blase kann dann schneller reagieren, auch bei geringem Füllstand, was zu häufigem Harndrang und Schwierigkeiten bei der Kontrolle des Urins führt.
6. Diabetes mellitus
Diabetes (sowohl Typ 1 als auch Typ 2) kann durch seine Auswirkungen auf die Nerven und die Blasenmuskulatur zu einer überaktiven Blase führen. Hohe Blutzuckerwerte können die Nerven, die die Blase steuern, schädigen (Diabetische Neuropathie), was die Blasenentleerung beeinträchtigt und die Blase dazu veranlasst, sich ohne Kontrolle zusammenzuziehen.
7. Nervenerkrankungen (z.B. Parkinson oder Alzheimer)
Nervenerkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer können die Nervensignale, die die Blasenfunktion regulieren, stören. Diese Erkrankungen beeinträchtigen die Fähigkeit des Gehirns, die Blase zu kontrollieren, was zu häufigem und plötzlich auftretendem Harndrang führt.
8. Gutartige Prostatavergrößerung bei älteren Männern
Bei älteren Männern ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) eine häufige Ursache für eine überaktive Blase. Die vergrößerte Prostata kann den Harnweg einengen und den normalen Urinfluss behindern, was zu einem häufigen Harndrang, nächtlichem Wasserlassen und manchmal auch zu einer Harnverhaltung führt.
Symptome der überaktiven Blase
Typische Symptome einer überaktiven Blase sind:
- Starker Harndrang: Plötzlicher, dringender Drang zu urinieren, oft mit wenig Vorwarnzeit.
- Häufiges Wasserlassen: Mehr als 8 Mal am Tag oder häufiges Wasserlassen in der Nacht (Nykturie).
- Unfreiwilliger Urinverlust (Inkontinenz): In einigen Fällen kann der Harndrang so stark werden, dass es zu unbeabsichtigtem Urinverlust kommt, bevor die Blase entleert werden kann.
- Unvollständige Blasenentleerung: Ein Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert wurde, auch nach dem Wasserlassen.
Diagnose und ärztliche Untersuchung
Da die Ursachen einer überaktiven Blase so vielfältig sind, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich, um die zugrundeliegende Ursache zu ermitteln und eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Typische Diagnoseverfahren umfassen:
- Anamnese und Symptomtagebuch: Der Arzt wird Fragen zu den Symptomen stellen und möglicherweise ein Tagebuch über die Häufigkeit des Wasserlassens und das Vorhandensein von Inkontinenz führen.
- Urintests: Um Infektionen oder Blasensteine auszuschließen.
- Ultraschalluntersuchung: Zur Beurteilung der Blase und des Harntrakts.
- Urodynamische Tests: Diese Tests messen die Blasenfunktion und können helfen, die Blasenaktivität und -kapazität zu beurteilen.
- Blasenspiegelung (Zystoskopie): In einigen Fällen kann eine Untersuchung der Blasenwand durch ein Endoskop erforderlich sein, um Blasentumoren oder andere strukturelle Probleme zu erkennen.
Behandlung der überaktiven Blase
Die Behandlung hängt von der zugrundeliegenden Ursache und der Schwere der Symptome ab, aber einige häufige Behandlungsoptionen umfassen:
- Verhaltensänderungen: Blasentraining und Änderungen in der Ernährung (z.B. Reduzierung von Koffein und Alkohol).
- Medikamentöse Therapie: Anticholinergika oder Betamimetika zur Entspannung der Blasenmuskulatur.
- Nervensimulation: Methoden wie die sakrale Nervenstimulation zur Kontrolle der Blasenmuskulatur.
- Chirurgische Behandlung: In seltenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, wenn die Ursache eine strukturelle Anomalie wie ein Blasentumor oder eine vergrößerte Prostata ist.
Fazit
Die überaktive Blase kann eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität haben, aber sie ist behandelbar. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung der zugrundeliegenden Ursache sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie. Wenn Symptome wie häufiger, dringender Harndrang oder nächtliches Wasserlassen auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen und die passende Behandlung einzuleiten.
Blasenkrebs
Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor für Europa und den Westen. Männer leiden signifikant häufiger unter Blasentumoren als Frauen. Im Alter nimmt das Risiko für Blasenkrebs zu. Veränderte Zellen bilden sich in der Schleimhaut der Harnblase und vermehren sich schneller im Vergleich zu normalen, gesunden. Außerdem ist es möglich, dass sich veränderte Zellen in andere Organe oder Gewebe übertragen und dort Tochtergeschwülste – Metastasen – entstehen lassen.
Ursachen für Blasenkrebs:
- Rauchen: Wie bei Lungenkrebs spielt auch bei der Entstehung eines Blasentumors das Rauchen eine erhebliche Rolle. Denn die Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch gelangen ins Blut und werden von der Niere herausgefiltert. Mit dem Urin gelangen sie dann in die Blase. Dort entfalten sie ihre schädliche Wirkung, bis sie ausgeschieden werden.
- Chemische Substanzen: Auch der Kontakt mit speziellen chemischen Stoffen erhöht das Blasenkrebsrisiko. Diese werden beispielsweise in der chemischen Industrie, der Gummi-, Textil- oder Lederindustrie sowie im Malerhandwerk verwendet. Da der Zusammenhang schon länger bekannt ist, kommen solche Chemikalien heute nur noch unter hohen Sicherheitsvorkehrungen zum Einsatz.
- Bestimmte Medikamente, die bei einer Chemotherapie angewendet werden (sog. Zytostatika auf Cyclophosphamid-Basis), werden unter anderem bei Leukämie, Brustkrebs und Eierstockkrebs eingesetzt.
- Lokale Bestrahlung
- Alter
- Parasitäre Erkrankungen – Bilharziose
Die wichtigste Information ist, dass bei Verdacht auf Blasenkrebs eine Blasenspiegelung unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Sollte sich der Verdacht bestätigen, erfolgt eine detaillierte Untersuchung und gegebenenfalls eine Biopsie oder Tumorresektion. Je nach Aggressivität und Stadium des Tumors werden verschiedene Behandlungsansätze gewählt, darunter chirurgische Eingriffe, lokale Chemotherapie und Immuntherapie mit BCG.
Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
1. Diagnoseverfahren:
- Blasenspiegelung unter lokaler Betäubung bei Verdacht auf Blasenkrebs.
- Bei weiterem Verdacht auf einen Tumor: erneute Spiegelung unter Narkose mit Biopsie oder Tumorresektion.
- Untersuchung des Urins auf bösartige Zellen.
- Keine spezifischen Tumormarker im Blut für Blasenkrebs.
2. Therapieansatz:
- Die Therapie hängt vom Stadium und den Eigenschaften des Tumors ab (Größe, Position, Eindringtiefe).
- Oberflächliche Tumore (ca. 70% der Fälle) können häufig mittels Blasenspiegelung in Narkose entfernt werden.
- Chemotherapie nach der Operation, die direkt in die Blase gespült wird, kann das Risiko eines Rückfalls verringern.
- Bei hohem Rückfallrisiko kann auch BCG-Immuntherapie zum Einsatz kommen, die ebenfalls direkt in die Blase eingebracht wird.
3. Überwachung:
- Nach der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge erforderlich, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen.
Diese zeigt, dass Blasenkrebs in einem frühen Stadium oft gut behandelbar ist, insbesondere bei oberflächlichen Tumoren. Die Therapie wird individuell angepasst und zielt darauf ab, das Risiko von Rückfällen und Metastasen zu minimieren.
Anzeichen eines Blasenkrebs
Im frühen Stadium verursacht Blasenkrebs kaum Beschwerden. Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Warnzeichen bei sich bemerken, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Zwar können sich auch andere, harmlosere Erkrankungen dahinter verbergen, sie können aber auch Anzeichen für Blasenkrebs sein. Je früher dieser erkannt wird, umso besser sind die Therapieaussichten!
- Rötliche bis braune Verfärbung des Urins aufgrund geringer Blutbeimengung im Urin
- Beschwerden beim Wasserlassen verstärkter Harndrang mit der häufigen Entleerung nur kleiner Mengen Harns
- Störungen der Blasenentleerung, erschwertes Wasserlassen, oft nur tröpfchenweise; manchmal mit Schmerzen verbunden
- Schmerzen in den Flanken ohne erkennbaren Grund
- Chronische Beschwerden wie bei einer Blasenentzündung, vor allem, wenn eine Behandlung der Symptome mit Antibiotika keinen Erfolg bringt
Wenn sich der Tumor tiefer in der Harnblase befindet, ist es notwendig, die Harnblase mittels einer Zystektomie teilweise oder vollständig zu entfernen. Danach erfolgt die Anbringung eines künstlichen Harnausgangs oder einer neuen Dünndarmblase. Um die Heilungschancen zu erhöhen, sollte je nach Stadium des Tumors eine Operation vor oder nach der Operation durchgeführt werden. Es ist auch notwendig, die umliegenden Lymphknoten zu entfernen, um das Risiko einer erneuten Ausbreitung der Krankheit über eventuell befallene Lymphknoten zu reduzieren. Darüber hinaus werden Prostata und Samenblasen bei Männern entfernt. Darüber hinaus ist auch die Harnröhre vom Tumor betroffen. Die Gebärmutter, die Eierstöcke, ein Teil der Scheidenwand und in der Regel auch die Harnröhre werden bei fortgeschrittenem Blasenkrebs von Frauen entfernt.
Natürliche Behandlung einer überaktiven Blase
Die Behandlung der überaktiven Blase besteht aus zwei wichtigen Säulen:
Verhaltensänderung Trinkverhalten: keine Zufuhr großer Flüssigkeitsmengen, 1,5 bis 2 Liter pro Tag sind ausreichend; diese über den Tag verteilt trinken; keine größeren abendlichen Trinkmengen. Und Blasentraining
Medikamentöse Therapie:
- Orthosyphon, Cranberry, Kürbiskerne. Diuretische Wirkung, verbessertes Ausscheiden von Giftstoffen, verringert das Risiko von Harnwegsinfektionen.
- Gelbe Brennnessel, Zimt, Sägepalme, Ganoderma lucidum (Reishi). Bessere Nervenfunktion, Muskelentspannung.
- Zypressennuss, Ackerschachtelhalm, Hopfen. Vasokonstriktorische Wirkung, Tonisierung des Detrusormuskels.
- Goshajinkigan, hachimijiogan. Reguliert den Harndrang.
Harntreibende Pflanzenextrakte:
Birkenblätter, Brennnessel, Goldrutenkraut, Hauhechelwurzel, Orthosiphonblätter und Schachtelhalm sind einige der Pflanzenextrakte, die Harntreibend wirken. Meistens werden sie als Tees verwendet und gewährleisten ein Ausspülen und Durchspülen der Blasen. Orthosiphonblätter, Goldrute und Brennnessel haben nicht nur eine harntreibende Wirkung, sondern auch eine entzündungshemmende. Der Extrakt aus Wacholderbeeren kann auch verwendet werden, um die Menge des Urins bei leichten Harnbeschwerden zu erhöhen.
Vermehrung der Bakterien stoppen:
Wirkstoffe aus Bärentraubenblättern sowie Cranberrys oder Preiselbeeren haben eine desinfizierende Wirkung auf die Schleimhaut. Die roten Beeren, die klein sind, können die Ausbreitung der Bakterien behindern. Die Substanzen Arbutin und Proanthocyanidine (PAC), die in Cranberrys und Preiselbeeren vorkommen, tragen zur positiven Wirkung bei. Arbutin befindet sich in den Blättern von Beerenpflanzen und hemmt das Bakterienwachstum. PACs aus den Früchten hingegen verhindern, dass die Bakterien an die Blasenwand anhaften. Bärentraubenblätterextrakt kann Bakterien bekämpfen, indem er schleimhautschützend und entzündungshemmend ist. Eine Kombination von Rosmarinblättern, Liebstöckelwurzeln und Tausendgüldenkraut hat auch eine entzündungshemmende, krampflösende Wirkung und kann dazu beitragen, die Bakterien zu reduzieren. Eine Ansäuerung des Harns mittels der natürlichen Aminosäure L-Methionin oder durch Vitamin C – Acerolakirsche kann ebenfalls helfen, dass sich manche Bakterien nicht weiter vermehren und einer Blasenentzündung vorgebeugt wird.
Anheftung an die Blasenwand verhindern:
Nicht allein Preiselbeeren und Cranberrys können verhindern, dass die Bakterien an die Blasenwand anhaften (vgl. oben). Dies lässt sich auch durch die Zugabe von Redcare D-Mannose Zucker erzielen. Da sich viele Bakterien, wie Escherichia coli, der Hauptauslöser von Blasenentzündung, an D-Mannose, eine Oberflächensubstanz der Schleimhaut, heften, wehren sie sich gegen das Ausspülen. Die Bindungsfähigkeit der Bakterien an diese D-Mannose-Zellen ist höher als die Zellen der Schleimhaut, wenn Redcare D-Mannose jetzt von außen oral verabreicht wird. So erfolgt die Ausscheidung der Bakterien zusammen mit der Mannose. Darüber hinaus kann Xyloglucan-Gelatine Utipro® plus, welche ein unverdaulicher Bestandteil pflanzlicher Zellen ist, das Anheften der Bakterien an die Schleimhaut durch die Bildung eines Biofilms auf den Schleimhautzellen reduzieren.
Speziell für Männer mit Prostatabeschwerden:
Ab einem bestimmten Alter beeinträchtigt eine gutartige Prostatavergrößerung bei älteren Männern häufig den Harnfluss und verursacht Blasenentzündungen. Neben den bereits genannten Extrakten können hier auch Heilpflanzenpräparate wie Kürbiskerne, Granatapfel oder Sägepalme verwendet werden.
Ein positiver Effekt auf Dranginkontinenz wird Extrakten aus Bärentraubenblättern oder Goldrutenkraut zugesprochen. Auch Kürbiskernextrakt unterstützt die Blasenfunktion und kann Dranginkontinenz bei Männern und Frauen lindern helfen.
Sägepalmenfrüchte:
Die Extrakte aus den Früchten der Sägepalme weisen, wie die Extrakte der Brennnesselwurzel, eine gute Wirksamkeit bei der Vergrößerung der Prostata auf. Die Produktion männlicher Sexualhormone wird durch bestimmte Inhaltsstoffe der Sägepalmenfrüchte beeinträchtigt – erhöhte Hormonspiegel werden als Ursache für eine Prostatavergrößerung angesehen. Auch antientzündliche Wirkungen treten auf.
Brennnesselwurzel:
Extrakte der Brennnesselwurzel können in den frühen Stadien einer gutartigen Prostatavergrößerung verwendet werden, insbesondere in Verbindung mit Extrakten aus Sägepalmenfrüchten. Sie haben eine wachstumshemmende Wirkung sowie entzündungshemmende und Harnflusssteigerungseffekte. Wie bei vielen pflanzlichen Arzneimitteln ist es jedoch notwendig, etwas Geduld zu haben, da die Wirkung etwas verzögert einsetzt.
Kürbiskerne:
Trockenextrakte aus Kürbissamen eignen sich zur Behandlung von Prostataerkrankungen, Harnwegsinfektionen und einer überaktiven Blase. Kürbiskerne können das Prostatawachstum im Vorfeld und zu Beginn einer gutartigen Prostatavergrößerung (Stadium I und II) beeinträchtigen. Die sekundären Pflanzenstoffe der Kürbiskerne sind die Ursache für die Wirkung. Kürbiskernextrakt kann dazu beitragen, die Blasenkapazität zu steigern und somit die Häufigkeit des Harnlassens zu reduzieren. Dies hat einen positiven Effekt auf eine gesunde Prostatavergrößerung. Darüber hinaus hemmt dies das Enzym Aromatase, das als Gegenspieler von Testosteron fungiert. Deshalb nimmt der Testosteronspiegel an.
Granatapfelkerne:
Ihr Saft beinhaltet sekundäre Pflanzenstoffe wie Tannine, Anthocyanine und Phenole, die als Antientzündungsmittel gelten. Auf diese Weise soll der Granatapfelkerne-Extrakt helfen können, den PSA-Wert zu senken oder nicht weiter zu erhöhen. Dies könnte eine positive Wirkung auf eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Prostataentzündung haben.
Lycopin
Lycopin ist eine sekundäre Pflanzensubstanz, die hauptsächlich in reifen Tomaten vorkommt. Die Prostata, die Fortpflanzungsorgane, die Brust und der Darm sind von Lycopin zellschützend betroffen. So ist die Substanz in der Lage, Prostatakrebs zu vermeiden.
Zink
Zink ist in großer Menge in gesunde Prostata zu finden. Wenn Zink fehlt, kann dies eine gutartige Prostatavergrößerung bewirken. Auf der anderen Seite kann die Zinkzufuhr den Zinkstatus wieder normalisieren und die Unannehmlichkeiten reduzieren.
Operative Methoden
Wenn die zuvor genannten Maßnahmen keine Verbesserung bewirken, kann eine Nervenstimulation oder eine operative Blasenerweiterung in Betracht gezogen werden. Eine „Blasenschrittmacher“ wird bei der Nervenstimulation („sakrale Neuromodulation“) verwendet, um die Funktion der Blase zu kontrollieren. Eine Ersetzung der Blase ist in sehr seltenen Fällen erforderlich.
Psychologisches Verhalten
Blasenentzündung:
Die Blasenentzündung (Zystitis) ist eine häufige Erkrankung, die typischerweise mit Symptomen wie Brennen beim Wasserlassen, häufigem Harndrang und unangenehmen Schmerzen im Unterbauch verbunden ist. Die körperlichen Symptome einer Blasenentzündung können durchaus schmerzhaft und belastend sein, aber in der Betrachtung aus einer psychosomatischen Perspektive gibt es durchaus Interpretationen, die nahelegen, dass der Körper mit dieser Art von Erkrankung auf tieferliegende emotionale Themen hinweist.
Psychosomatische Deutung der Blasenentzündung
In der Psychosomatik wird Blasenentzündung oft mit emotionalen Blockaden oder ungelösten inneren Konflikten in Verbindung gebracht. Der Brenn-Schmerz, der mit Zystitis einhergeht, wird symbolisch oft als Hinweis auf unerledigtes, inneres Unrecht oder verdrängte Wut interpretiert. Es wird angenommen, dass der Körper in solchen Momenten auf unterdrückte Gefühle reagiert, die sich im physischen Körper manifestieren.
1. Frust und Ärger:
Der Schmerz beim Wasserlassen kann als symbolische Darstellung dafür verstanden werden, dass emotionale Frustration oder Wut aufgestaut und nicht ausgedrückt wurde. Vielleicht hast du das Gefühl, dass du zu viel von anderen Menschen erwartest und nicht das bekommst, was du verdienst. Diese unerfüllten Erwartungen können zu innerer Anspannung führen, die sich schließlich körperlich bemerkbar macht.
Brennende Schmerzen beim Wasserlassen könnten auf das Brennen von Zorn und Ärger hinweisen, den du im Inneren mit dir herumträgst und der „abfließen“ muss, um Heilung zu finden.
2. Loslassen von Altem:
Die Blasenentzündung wird auch als Hinweis auf das Loslassen von alten, nicht mehr dienlichen Mustern oder Beziehungen gedeutet. Wenn du immer wieder an alten Wunden und Frustrationen festhältst, die du nicht loslässt, kann dies zu emotionalen Blockaden führen, die sich in körperlichen Symptomen wie einer Blasenentzündung manifestieren.
Vergebung und Akzeptanz sind wichtige Schritte, um diesen inneren Frust loszulassen und emotionalen Heilungsprozess zu fördern. Vielleicht ist es Zeit, bedingungslos zu lieben – nicht nur andere, sondern vor allem dich selbst.
3. Selbstverantwortung und innere Heilung:
Eine Blasenentzündung kann dich auch auffordern, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und die Kontrolle über deine eigenen Emotionen und dein Glück zurückzuerlangen. Du kannst nicht erwarten, dass andere Menschen dich glücklich machen oder deine Bedürfnisse immer erfüllen. Selbstverantwortung bedeutet, dass du selbst für deine eigenen Gefühle und deine Heilung zuständig bist.
Die Erkenntnis, dass nur du selbst in der Lage bist, dich glücklich zu machen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung emotionaler Freiheit und innerer Heilung.
4. Unterdrückte Gefühle und körperliche Manifestationen:
Wenn du über lange Zeit emotionale Belastungen oder Gefühle von Ärger und Enttäuschung unterdrückst, können diese ungelösten Emotionen letztlich in physischen Beschwerden wie einer Blasenentzündung gipfeln. Die Vorstellung, dass unterdrückte Gefühle zu ernsthaften Erkrankungen führen können, ist in der Psychosomatik weit verbreitet – einige Quellen deuten sogar darauf hin, dass langanhaltende emotionale Blockaden, die nicht verarbeitet werden, theoretisch zu schwereren Erkrankungen wie Blasenkrebs führen könnten.
Heilung durch Achtsamkeit und Veränderung
Die Auseinandersetzung mit den zugrundeliegenden emotionalen Ursachen kann zur Heilung beitragen und die Symptome der Blasenentzündung langfristig lindern. Hier einige Ansätze, wie du emotionalen Heilungsprozesse unterstützen kannst:
1. Erkenne und akzeptiere deine Gefühle:
Versuche, deine Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren, anstatt sie zu unterdrücken. Erlaube dir, deinen Ärger, Frust oder auch Enttäuschung auszudrücken, sei es durch Gespräche, Schreiben oder andere kreative Ausdrücke.
2. Loslassen von Erwartungen:
Reflektiere, ob du möglicherweise zu viel von anderen Menschen erwartest. Erwarte weniger von anderen und mehr von dir selbst. Verändere den Fokus von den Handlungen anderer auf deine eigenen Bedürfnisse und die Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden.
3. Vergebung üben:
Versuche, den inneren Frust loszulassen, indem du Vergebung übst – nicht nur anderen gegenüber, sondern auch dir selbst. Vergebung hilft, Blockaden zu lösen und Platz für neue positive Erfahrungen zu schaffen.
4. Achtsamkeit und Meditation:
Techniken wie Achtsamkeit und Meditation können helfen, die inneren Spannungen abzubauen und den Fokus auf die heilsame Selbstfürsorge zu richten. Indem du mehr im Einklang mit dir selbst lebst, kannst du emotionale Heilung erfahren, die sich auch auf deine körperliche Gesundheit auswirken kann.
5. Körperliche Entspannung:
Stress und Anspannung können sich auf die Blase auswirken. Entspannungsübungen, wie Atemtechniken, Yoga oder auch regelmäßige Spaziergänge, können helfen, den Körper zu beruhigen und emotionale Blockaden zu lösen.
Fazit
Zusammengefasst kann die Blasenentzündung in der psychosomatischen Betrachtung eine Einladung sein, sich mit tiefen liegenden emotionalen Themen auseinanderzusetzen – wie Frustration, Zorn, unterdrückte Gefühle oder unerfüllte Erwartungen. Es ist wichtig, sich diese Emotionen bewusst zu machen und Wege zu finden, sie auf gesunde Weise zu verarbeiten. Selbstverantwortung, Vergebung und das Loslassen von Altem sind zentrale Aspekte, um emotionale Heilung zu fördern und die Blase zu unterstützen, wieder in Balance zu kommen.
Es ist jedoch auch wichtig zu betonen, dass bei körperlichen Symptomen wie Blasenentzündungen immer ein Arzt aufgesucht werden sollte, um medizinische Ursachen auszuschließen und die richtige Behandlung zu finden. Die psychosomatische Perspektive kann eine wertvolle Ergänzung sein, aber eine professionelle medizinische Behandlung sollte nicht vernachlässigt werden.
Buchempfehlung:
Die besten Gesundheitstipps
Natürlich – Gesund – Vital
Wir alle tragen die Verantwortung für unseren Körper und je mehr wir die Naturordnung verstehen, die alleine das Leben auf dieser Erde ermöglicht, umso eher werden wir bereit sein, unseren Körper das zu geben, was er braucht.Hier finden Sie alle Gesundheitstipps und wichtige Informationen für Ihre Gesundheit und Wohlbefinden. Der Inhalt dieses Buches ist: Radioaktivität und Schadstoffe Säure – Basen im Körper und Produkten Der Unterschied bei Nahrungs- und Lebensmitteln Brauchen wir eigentlich Nahrungsergänzungen? Lebensnotwendige Frischkost Unterschied bei raffinierten und unraffinierten Ölen Trockenfrüchte, Nüsse, Getreide, Zucker und deren Inhaltsstoffe Und vieles mehr.
Taschenbuch : 233 Seiten
ISBN-13 : 979-8703626542