Amalgam und die Folgen
Es gibt mehrere Aspekte des Amalgams und seiner möglichen gesundheitlichen Auswirkungen an, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Quecksilber in Zahnfüllungen. Hier sind die wichtigsten Punkte und eine weiterführende Erklärung:
- Historische Verwendung von Quecksilber: Vor 2000 Jahren wurde Quecksilber in China zur Behandlung von Syphilis eingesetzt. Später, im 19. Jahrhundert, fand auch die Verwendung von Quecksilber in Zahnfüllungen Anwendung. Dies führte zur Entwicklung des sogenannten „silbernen Teichs“, einer Mischung aus Quecksilber, Silber und Zinn, die als Füllmaterial verwendet wurde.
- Amalgam in der Zahnmedizin: Amalgam wird seit dem 19. Jahrhundert in der Zahnmedizin verwendet, vor allem als Füllmaterial bei Karies. Es ist kostengünstig und langlebig, besteht aber zu etwa 50% aus Quecksilber, mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer und Zinn. Das Quecksilber in Amalgam ist als toxisch bekannt, was Fragen zur Sicherheit aufwirft, besonders bei längerer Exposition.
- Gesundheitliche Risiken: Die Toxizität von Quecksilber in Amalgamfüllungen wird mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht. Der Text nennt eine Reihe von Symptomen, die auf Amalgam als mögliche Ursache hinweisen könnten, wie Kopfschmerzen, Migräne, Nervenschmerzen, Schlafstörungen und sogar psychische Erkrankungen wie Depressionen und Konzentrationsstörungen. In besonders besorgniserregenden Fällen wird auch auf mögliche Auswirkungen auf Schwangere hingewiesen. Es wird argumentiert, dass das Quecksilber über die Plazenta auf das Kind übertragen werden kann und spätere gesundheitliche Probleme wie Lernstörungen oder Autismus verursachen könnte.
- Stellungnahmen von Gesundheitsbehörden: Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) betrachtet Amalgamfüllungen als sicher, da sie in den Zähnen und nicht im Körper sind und daher nicht denselben Sicherheitsbestimmungen unterliegen wie Medikamente. Diese Einschätzung steht jedoch im Widerspruch zu den Bedenken vieler Gesundheitsfachleute, die die potenziellen Risiken von Amalgamfüllungen für die Gesundheit der Patienten nicht unterschätzen.
- Rechtliche und kulturelle Unterschiede: Während Amalgam in den USA und vielen anderen Ländern verboten oder stark reguliert wird, ist es in Deutschland und Österreich immer noch weit verbreitet und wird häufig als Pflichtfüllung verwendet. Dies wirft Fragen zu den verschiedenen regulatorischen Ansätzen und zur langfristigen Sicherheit von Amalgam auf.
Es gibt weiterhin kontroverse Diskussionen über die Sicherheit von Amalgamfüllungen und die möglichen langfristigen gesundheitlichen Folgen der Quecksilberexposition. Trotz der weit verbreiteten Anwendung und der Kostenvorteile gibt es berechtigte Bedenken hinsichtlich der möglichen toxischen Auswirkungen, besonders bei längerer Exposition oder bei schwangeren Frauen. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen Risiken zu verstehen und gegebenenfalls sicherere Alternativen zu entwickeln.
Entgiftung und Ausscheidung
Die potenziellen Gesundheitsrisiken von Amalgamfüllungen und die Auswirkungen von Quecksilber auf den Körper sowie Methoden zur Entgiftung von Quecksilber.
- Quecksilberkonzentration im Speichel: Es wird darauf hingewiesen, dass der Speichel von Personen mit Amalgamfüllungen eine höhere Konzentration an Quecksilber enthält, als in der Trinkwasserverordnung zugelassen ist (mehr als 10 Mikrogramm pro Liter). Dies wurde in einem amerikanischen Institut gemessen. Daraus folgt die Schlussfolgerung, dass dieser Speichel, wäre er Trinkwasser, nicht konsumiert werden dürfte, was auf das Risiko hinweist, das von der Quecksilberfreisetzung aus Amalgamfüllungen ausgeht.
- Entfernung von Amalgam und Entsorgung: Wenn ein Zahnarzt Amalgamfüllungen entfernt, wird das Amalgam als Sondermüll behandelt, um zu verhindern, dass Quecksilber in das Abwasser oder Oberflächenwasser gelangt, welches schließlich das Trinkwasser verunreinigen könnte. Das bedeutet, dass das Material aufgrund seiner toxischen Eigenschaften als gefährlicher Abfall gilt.
- Langfristige Speicherung von Quecksilber im Körper: Quecksilber verbleibt im Körper, insbesondere in verschiedenen Geweben wie der Leber, Niere, Lunge und im Gehirn. Es wird schwer ausgeschieden, da es in den Zellen an Ionenkanälen gebunden wird und so die normale Zellfunktion beeinträchtigt. Dies erklärt, warum es für den Körper schwierig ist, Quecksilber auszuscheiden, ohne spezifische Entgiftungsmethoden.
- Entgiftungsmethoden:
- Koriander: Es wird angegeben, dass Koriander (insbesondere grünes Korianderkraut) helfen kann, Quecksilber aus den Zellen zu lösen und es in das Gewebe freizusetzen, wo es dann durch andere Methoden ausgeschieden werden kann.
- Bärlauch und Knoblauch: Dr. Klinghardt und Prof. Omura haben nachgewiesen, dass Bärlauch und Knoblauch helfen können, Quecksilber aus dem Blut und Gewebe zu entfernen. Diese natürlichen Stoffe unterstützen den Entgiftungsprozess, indem sie Quecksilber aus dem Depot im Körper lösen.
- Chlorella-Algen: Chlorella-Algen, eine Mikroalge, können das Quecksilber im Darm absorbieren und über den Stuhlgang ausscheiden. Wenn jedoch nicht genug Algen eingenommen werden, kann es zu einer Rückresorption des Quecksilbers kommen, was zu einer Belastung der Leber führen kann, die dann möglicherweise nicht mehr richtig funktioniert.
- Entgiftungsprozess und Symptome: Wenn Quecksilber aus den Zellen freigesetzt wird (mit Hilfe von Koriander), kann es zu einer Reihe von Symptomen kommen, wie leichtem Husten oder Schweißausbrüchen. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass der Entgiftungsprozess in Gang kommt. Die Einnahme von Chlorella-Algen hilft, das Quecksilber zu binden und auszuleiten, wodurch die Symptome rasch abklingen.
Quecksilber aus Amalgamfüllungen kann sich im Körper ansammeln und eine Reihe von gesundheitlichen Problemen verursachen.
Der Körper hat Schwierigkeiten, Quecksilber ohne spezifische Hilfe auszuscheiden, aber es gibt natürliche Methoden (wie Koriander, Bärlauch, Knoblauch und Chlorella-Algen), um die Entgiftung zu unterstützen.
Entgiftung von Quecksilber sollte vorsichtig und unter Anleitung durchgeführt werden, da die Freisetzung von Quecksilber aus den Zellen zu kurzzeitigen Entgiftungssymptomen führen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass, obwohl es Hinweise auf die Wirksamkeit dieser Methoden gibt, die wissenschaftliche Forschung zu diesen Ansätzen noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Einige Fachleute empfehlen, vor der Durchführung von Entgiftungsmaßnahmen einen Arzt zu konsultieren.
Zinn in unserem Körper
Das Zinn in Amalgam hat selbst keine besonderen toxischen Eigenschaften, doch wie Quecksilber kann es in sehr geringen Mengen aus den Füllungen freigesetzt werden, insbesondere beim Kauen. Es gibt jedoch keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise, dass Zinn aus Amalgamfüllungen direkt gesundheitsschädlich ist.
Das Thema Zinn in Verbindung mit Quecksilber und dessen Auswirkungen auf den Körper ist komplex und weist auf potenziell schädliche Wechselwirkungen hin. Hier sind einige wichtige Punkte, die auf die von dir erwähnten Aspekte eingehen:
- Zinn und Enzymsysteme:
Zinn kann tatsächlich verschiedene Enzymsysteme im Körper beeinflussen und deren Funktion hemmen. Als Spurenelement spielt Zinn eine Rolle bei der Aktivierung bestimmter Enzyme, die für den Stoffwechsel und andere biochemische Prozesse notwendig sind. In höheren Konzentrationen kann Zinn jedoch auch toxische Auswirkungen haben, indem es die Aktivität von Enzymen, die für Entgiftung und Zellstoffwechsel verantwortlich sind, blockiert. Dies könnte zu einer Ansammlung von schädlichen Stoffwechselprodukten führen, was den gesamten Körper belasten könnte.
- Interaktion zwischen Quecksilber und Zinn:
Quecksilber und Zinn können in ihrer Wirkung synergistisch (potenzierend) zusammenwirken. Beide Metalle sind toxisch, aber die Kombination der beiden kann die negativen Auswirkungen verstärken. In Zahnfüllungen beispielsweise kommen Quecksilber und Zinn häufig zusammen vor, und das Quecksilber kann die Toxizität des Zinns verstärken, indem es die Freisetzung von Zinn und anderen toxischen Substanzen begünstigt. Dies könnte das Risiko von langfristigen Gesundheitsproblemen, wie Nervenschäden oder Störungen im Immunsystem, erhöhen.
- Umwandlung von Zinn in organisches Zinn durch Mikroorganismen:
Zinn wird im Körper von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien und Pilzen, in eine organische Form umgewandelt. Diese organischen Zinnverbindungen sind in der Regel weitaus toxischer als anorganisches Zinn. Organisches Zinn ist fettlöslich, was bedeutet, dass es leichter in Zellen eindringen kann, insbesondere in Nervenzellen, und dort Schäden anrichtet. Organisches Zinn hat neurotoxische Eigenschaften, was bedeutet, dass es das Nervensystem schädigen kann. Diese Wirkung könnte mit einer Vielzahl von neurologischen Problemen in Verbindung stehen, einschließlich Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen und sogar schweren Erkrankungen wie Demenz.
- Neurotoxizität:
Die neurotoxischen Eigenschaften von Zinn, insbesondere in seiner organischen Form, können zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Diese beinhalten:
- Schädigung des Nervensystems: Zinn, insbesondere in seiner organischen Form, kann die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören, was zu kognitiven Beeinträchtigungen führen kann.
- Einfluss auf das Gehirn: Da organisches Zinn fettlöslich ist, kann es in das Gehirn eindringen und dort Entzündungen verursachen, was das Risiko von neurologischen Erkrankungen erhöht. Es wurde festgestellt, dass organisches Zinn die Gehirnfunktion beeinträchtigen und die Bildung von Amyloid-Plaques, die mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer in Verbindung stehen, fördern kann.
- Quecksilber, Zinn und mikrobiologische Umwandlung:
Ein weiterer Aspekt ist die Wechselwirkung von Quecksilber und Zinn in einer Umgebung, in der Mikroorganismen präsent sind. In der Mundhöhle, in der Nähe von Amalgamfüllungen, können Bakterien und Pilze die Metalle beeinflussen und durch biochemische Prozesse die Toxizität dieser Metalle verstärken. Insbesondere das Quecksilber aus Amalgamfüllungen kann von Mikroben reduziert und in eine noch giftigere Form umgewandelt werden, was die potenziellen Schäden durch beide Metalle noch verschärfen könnte.
Zinn kann – wie auch Quecksilber – toxische Auswirkungen auf den Körper haben, insbesondere wenn es in höheren Konzentrationen oder in organischer Form vorliegt. In Kombination mit Quecksilber kann die toxische Wirkung potenziert werden, was zu verstärkten gesundheitlichen Risiken führt, insbesondere für das Nervensystem. Die Umwandlung von Zinn in eine hochtoxische, fettlösliche Form durch Mikroorganismen kann zusätzliche Gefahren darstellen. Es ist daher wichtig, auf die Exposition gegenüber diesen Metallen zu achten, insbesondere in Form von Amalgamfüllungen, und sich der potenziellen gesundheitlichen Risiken bewusst zu sein. Wenn jemand Symptome im Zusammenhang mit diesen Metallen bemerkt, könnte eine medizinische Beratung zur Entgiftung sinnvoll sein.