Bluthochdruck – Hypertonie

Wenn der Druck im Leben zu hoch wird

Eine Hypertonie (Bluthochdruck) liegt vor, wenn der Blutdruck dauerhaft über 160/95 mmHg in Ruhe steigt. Das Gefährliche daran: Oft bleibt sie lange Zeit unbemerkt, weil es keine eindeutigen Beschwerden gibt. Viele Betroffene fühlen sich zunächst völlig gesund – bis die ersten Warnsignale auftreten.

Typische Anzeichen

Obwohl Bluthochdruck häufig symptomlos bleibt, können sich gelegentlich folgende Beschwerden zeigen:

  • Kopfdruck oder Kopfschmerzen, vor allem im Hinterkopfbereich
  • Ohrensausen oder Herzklopfen
  • Schwindelgefühle
  • Schweißausbrüche
  • Unruhe oder innere Anspannung – besonders nach körperlicher oder emotionaler Belastung

Diese Symptome sind unspezifisch, sollten aber als Hinweis verstanden werden, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren.

Formen des Bluthochdrucks

A: Essentieller (primärer) Bluthochdruck
Diese Form macht etwa 90 % aller Fälle aus – sie entsteht nicht durch eine einzelne Krankheit, sondern durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

Hauptursachen und Risikofaktoren:

  • Veranlagung: Familiäre Häufung spielt eine große Rolle.
  • Stress: Prüfungsdruck, Lärm, Konflikte, emotionale Kränkungen oder anhaltende Belastungen lassen den Blutdruck dauerhaft ansteigen.
  • Umfeld: Eine angespannte Familienatmosphäre, fehlende Harmonie oder dauerhafte Kritik können ebenfalls eine Rolle spielen.
  • Ernährung: Übergewicht, salzreiche Kost und zu wenig frisches Obst oder Gemüse belasten Herz und Gefäße.
  • Genussmittel: Übermäßiger Alkohol-, Nikotin- und Kaffeekonsum erhöhen das Risiko.
  • Bewegungsmangel: Fehlende körperliche Aktivität verringert die Elastizität der Gefäße und schwächt das Herz-Kreislauf-System.

Tipp: Schon kleine Veränderungen – tägliche Bewegung, ausgewogene Ernährung und bewusste Entspannung – können den Blutdruck oft deutlich senken.

B: Sekundärer Bluthochdruck
In etwa 10 % der Fälle ist Bluthochdruck die Folge einer anderen Erkrankung. Hier muss die zugrunde liegende Ursache behandelt werden.

Mögliche Auslöser:

  • Nierenerkrankungen: Chronische Nierenentzündungen, Zystennieren oder eine Verengung der Nierenarterien.
  • Hormonstörungen: Tumoren der Nebenniere, eine Schilddrüsenüberfunktion oder hormonelle Dysbalancen.
  • Erkrankungen des Nervensystems: Etwa bei Hirngefäßerkrankungen oder Tumoren im Gehirn.
  • Medikamente: Einige Arzneien können den Blutdruck erhöhen, z. B. Appetitzügler, bestimmte Antibabypillen, Schilddrüsenhormone, Cortisonpräparate, Psychopharmaka, manche Antirheumatika oder auch Abführmittel bei Dauergebrauch.

Was Sie selbst tun können

Neben der ärztlichen Abklärung gibt es zahlreiche Maßnahmen, mit denen Sie aktiv zur Blutdrucksenkung beitragen können:

  • Bewegung: Regelmäßige Spaziergänge, Schwimmen, Radfahren oder Yoga.
  • Entspannung: Atemübungen, Meditation oder Musik helfen, Stress abzubauen.
  • Gesunde Ernährung: Viel Gemüse, Vollkornprodukte, Omega-3-Fettsäuren und wenig Salz.
  • Genussmittel reduzieren: Alkohol und Nikotin möglichst meiden, Kaffee in Maßen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Ein Blutdruckmessgerät zu Hause gibt Sicherheit und Überblick.

Bluthochdruck ist kein Schicksal, sondern in vielen Fällen eine Frage des Lebensstils. Wer frühzeitig reagiert, Stress reduziert, sich bewegt und auf seine Ernährung achtet, kann den Druck senken – im Blut und im Leben.

Auftretende Symptome – Wenn der Körper schweigend leidet

Das Tückische an der Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) ist, dass sie über lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Viele Betroffene fühlen sich völlig gesund – bis der zu hohe Blutdruck zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt wird oder bereits Folgeschäden an Herz, Nieren oder Augen eingetreten sind.

Diese Symptomfreiheit erschwert die Früherkennung und führt dazu, dass Bluthochdruck oft jahrelang unentdeckt bleibt. Erst bei extrem hohen Werten oder bereits eingetretenen Organschäden können Symptome auftreten, darunter:

  • Kopfschmerzen, vor allem morgens oder im Hinterkopf
  • Herzklopfen, Herzbeklemmung oder Engegefühl in der Brust
  • Schwindel, Angstgefühle, Schweißausbrüche
  • Atemnot bei Belastung
  • Sehstörungen oder Flimmern vor den Augen

Wer solche Beschwerden bemerkt, sollte seinen Blutdruck unbedingt regelmäßig kontrollieren lassen – am besten über mehrere Tage hinweg.

Wichtige Lebensregeln bei Bluthochdruck

Eine konsequente Lebensstiländerung kann die Werte oft nachhaltig senken und die Medikamentendosis reduzieren. Folgende Empfehlungen haben sich bewährt:

  • Regelmäßiger Tagesrhythmus: Geregelte Mahlzeiten, feste Ruhezeiten und etwa acht Stunden Schlaf täglich.
  • Stressabbau: Belastungen erkennen und abbauen – durch Pausen, Entspannung, Spaziergänge oder Meditation.
  • Rauchverbot: Nikotin verengt die Gefäße und erhöht den Blutdruck zusätzlich.
  • Gesunde Ernährung: Kochsalz einschränken, Übergewicht abbauen, viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte essen.
  • Alkoholverzicht: Alkohol nur selten und in kleinen Mengen genießen.
  • Aktive Freizeitgestaltung: Bewegung und Entspannung in den Alltag integrieren – beides wirkt blutdrucksenkend.
  • Selbstkontrolle: Den Blutdruck regelmäßig selbst messen und Werte dokumentieren.

Mögliche Spätfolgen

Unbehandelt kann Bluthochdruck schwerwiegende Folgeschäden an wichtigen Organen verursachen. Je länger die Gefäße unter Druck stehen, desto größer wird das Risiko:

  • Gefäßschäden (Arteriosklerose): Besonders gefährlich in Kombination mit Risikofaktoren wie Rauchen, hohen Blutfetten, Diabetes oder Übergewicht.
  • Herzerkrankungen: Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzvergrößerung und Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
  • Aortenschäden: Verkalkung, Wandschäden und Aussackungen (Aneurysmen) mit Risiko des Einreißens.
  • Nierenschäden: Bluthochdruck ist eine der häufigsten Ursachen für chronische Niereninsuffizienz.
  • Augenschäden: Schädigungen der Netzhaut mit Beeinträchtigung der Sehschärfe.

Natürliche unterstützende Maßnahmen

Neben medizinischer Behandlung können einfache Hausmittel und Anwendungen helfen, den Kreislauf zu stabilisieren und das Wohlbefinden zu fördern:

🌿 Ernährung, Bewegung und Atmung

Eine gezielte Ernährungstherapie, regelmäßige Bewegung und bewusste Atemübungen wirken sich positiv auf die Gefäßgesundheit aus.

💧 Gefäßtraining mit Wasser

Lauwarmes Wasser kann den Gefäßwiderstand günstig beeinflussen. Besonders hilfreich sind Wechselduschen oder Armbäder:

  • Ein Waschbecken mit ca. 35 °C warmem Wasser füllen.
  • Die Arme bis zur Mitte des Oberarms eintauchen.
  • Innerhalb von 12–15 Minuten die Temperatur auf etwa 39 °C erhöhen.
  • Danach die Arme abtrocknen – keine kalte Nachbehandlung!

Diese sanfte Anwendung fördert die Durchblutung und wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

🩸 Aderlass beim Arzt

Ein medizinischer Aderlass (ca. 150 ml Blut) kann – bei entsprechender Indikation – die Fließeigenschaft des Blutes verbessern. Anschließend ist eine gute Flüssigkeitszufuhr mit Wasser oder Kräutertee wichtig.

🌶️ Senffußbad am Abend

Ein bewährtes Hausmittel zur Kreislaufregulation:

  • Etwa 30 Minuten vor dem Schlafengehen eine Fußbadewanne mit lauwarmem Wasser füllen.
  • 2–3 Esslöffel Senfmehl einrühren.
  • Wasser bis zur Mitte der Wadenhöhe reichen lassen.
  • Badezeit: ca. 10 Minuten.

Das Senffußbad wirkt durchblutungsfördernd, entspannend und kann zur Senkung erhöhter Werte beitragen.

Bluthochdruck ist eine stille Gefahr, aber keine ausweglose. Wer rechtzeitig reagiert, seinen Lebensstil anpasst und den Körper regelmäßig zur Ruhe kommen lässt, kann viel für sein Herz-Kreislauf-System tun.
Oft sind es die kleinen, regelmäßigen Maßnahmen – Bewegung, Achtsamkeit, bewusste Ernährung – die den Druck im Leben wieder in Balance bringen.

Therapie bei Bluthochdruck

Schulmedizinische Therapie

Jeder Bluthochdruck sollte gründlich abgeklärt werden. Besonders wichtig ist es, zunächst einen sekundären Bluthochdruck auszuschließen – also eine Form, die durch eine andere Erkrankung (z. B. der Nieren oder Hormondrüsen) verursacht wird.

Häufig zeigen sich zu hohe Blutdruckwerte nur in der Arztpraxis, während die Selbstmessungen zu Hause unauffällig sind. Dieses Phänomen wird „Weißkittelhypertonie“ genannt und ist meist nicht behandlungsbedürftig, sollte aber beobachtet werden.

Um die tatsächliche Situation besser beurteilen zu können, sind folgende Untersuchungen sinnvoll:

  • Belastungs-EKG: Überprüfung des Blutdruck- und Herzverhaltens unter körperlicher Anstrengung
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung: Aufzeichnung der Werte im Tagesverlauf zur Erkennung von Schwankungen
  • Herzultraschall (Echokardiographie): Beurteilung der Herzfunktion und möglicher Folgeschäden
  • Blutuntersuchung: Kontrolle von Elektrolyten (Blutsalzen), Nierenwerten und hormonellen Parametern

Bei dauerhaft erhöhten Werten kann der Arzt medikamentöse Blutdrucksenker verordnen, deren Dosis individuell angepasst wird.

Naturheilkundliche Therapie

Der sogenannte essentielle (primäre) Bluthochdruck lässt sich in vielen Fällen mit Naturheilverfahren positiv beeinflussen. Auch wenn Medikamente notwendig sind, können natürliche Maßnahmen die schulmedizinische Behandlung hervorragend unterstützen.

Wichtige naturheilkundliche Empfehlungen:

  • Das Leben in Ordnung bringen – Ruhe, Struktur und Gelassenheit fördern die Regeneration.
  • Ernährung umstellen – frisch, vollwertig, salzarm und reich an pflanzlichen Nahrungsmitteln.
  • Bewegungstherapie – regelmäßige körperliche Aktivität stärkt Herz und Kreislauf.
  • Kneipp’sche Anwendungen – Wechselduschen, Armbäder und Tautreten regulieren Gefäßtonus und Durchblutung.
  • Heilfasten – unter Anleitung kann es Stoffwechsel und Blutdruck günstig beeinflussen.

Naturheilverfahren betrachten den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele – daher zielt die Therapie darauf ab, Balance und innere Ruhe wiederherzustellen.

Ordnungstherapie – innere Balance als Schlüssel

Die Ordnungstherapie nach Sebastian Kneipp betont die innere und äußere Lebensordnung als Grundlage für Gesundheit. Gerade bei Bluthochdruck spielt die psychische Verfassung eine entscheidende Rolle.

Ziele und Maßnahmen:

  • Bewusstsein für Ursachen entwickeln: Ungünstige Lebensgewohnheiten (z. B. Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum) erkennen und schrittweise verändern.
  • Selbstbeobachtung: Regelmäßige Blutdruckselbstmessung zur Erkennung von Situationen, die die Werte beeinflussen.
  • Konfliktbewältigung: Konflikte nicht verdrängen, sondern offen, ruhig und respektvoll austragen.
  • Gefühle zulassen: Ärger, Wut und Enttäuschung wahrnehmen, aber nicht unkontrolliert ausleben.
  • Selbstwert stärken: Menschen mit Bluthochdruck neigen oft zu überhöhten Leistungsansprüchen, Perfektionismus und innerem Druck. Hier helfen Achtsamkeit, realistische Ziele und Selbstmitgefühl.
  • Entspannungstechniken: Atemübungen, autogenes Training, Meditation oder Yoga wirken ausgleichend.
  • Psychotherapie: Bei stark emotionalen Belastungen, Konflikten oder Erschöpfung kann therapeutische Unterstützung wertvolle Hilfe leisten.

Ernährung – der Blutdruck isst mit

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Schon kleine Umstellungen können große Wirkung zeigen:

Wichtige Ernährungsempfehlungen:

  • Gewichtsreduktion: Übergewicht ist einer der häufigsten Auslöser für Bluthochdruck. Schon wenige Kilo weniger können die Werte deutlich verbessern.
  • Salzarm essen: Etwa ein Drittel der Bevölkerung reagiert empfindlich auf Kochsalz. Besonders Übergewichtige profitieren von einer Reduktion. Verwende lieber Kräuter und Gewürze statt Salz – oder natürliche Alternativen wie Meersalz, Steinsalz oder Halit-Kristallsalz in kleinen Mengen.
  • Tierische Fette reduzieren: Fleisch, Wurst und Eier nur in Maßen – stattdessen mehr Gemüse, Hülsenfrüchte, Frischkornbrei und Salate.
  • Omega-3-Fettsäuren nutzen: Fetter Seefisch (z. B. Lachs, Makrele, Hering) oder pflanzliche Quellen wie Leinöl, Walnüsse und Chiasamen wirken mild blutdrucksenkend und gefäßschützend.
  • Ausreichend trinken: Wasser und ungesüßte Kräutertees unterstützen den Kreislauf und verbessern die Fließeigenschaft des Blutes.

Bluthochdruck ist kein unveränderliches Schicksal. Er fordert dazu auf, das eigene Leben bewusster zu gestalten – mit mehr Ruhe, Bewegung, gesunder Ernährung und innerer Balance.

Die beste Therapie ist meist eine Kombination:
👉 Schulmedizin, um Risiken abzusichern.
👉 Naturheilverfahren, um Heilungsprozesse zu unterstützen.
👉 Ordnungstherapie, um die seelische Mitte zu stärken.

So wird die Behandlung ganzheitlich – und aus einem stillen Druck wird eine sanfte, selbstbestimmte Veränderung hin zu mehr Lebensqualität.

Ganzheitliche Maßnahmen bei Bluthochdruck

Neben der schulmedizinischen Therapie spielen Heilfasten, Bewegung, Entspannung, physikalische Anwendungen und gezielte Nährstofftherapie eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks.

Heilfasten

Heilfasten kann den Blutdruck rasch und deutlich senken, oft auch langfristig über die Fastenperiode hinaus. Bei gleichzeitiger Einnahme von Blutdruckmedikamenten kann es möglich sein, die Dosis zu reduzieren oder unter ärztlicher Aufsicht sogar abzusetzen.

Wichtig: Heilfasten sollte immer unter fachlicher Anleitung erfolgen, insbesondere bei bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Einnahme von Medikamenten.

Bewegungstherapie

Regelmäßiger Ausdauersport wie Gehen, Wandern, leichtes Laufen oder Radfahren wirkt nachhaltig blutdrucksenkend. Dabei sollte das Tempo so gewählt werden, dass Sie nicht außer Atem geraten.

Empfohlener Trainingsaufbau:

  1. Woche: 3 × 10 Minuten
  2. Woche: 3 × 15 Minuten
  3. –6. Woche: 3 × 20 Minuten
  4. –12. Woche: 3 × 45 Minuten

Regelmäßige Bewegung stärkt Herz und Gefäße, senkt Stresshormone und fördert das allgemeine Wohlbefinden.

Entspannungstherapie

Stress und emotionale Belastung sind häufige Auslöser für Blutdruckanstiege. Entspannungstechniken können hier effektiv wirken:

  • Autogenes Training (AT): Zahlreiche Studien belegen die blutdrucksenkende Wirkung, insbesondere bei gefühls- oder stressbedingten Blutdruckschwankungen.
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson: Hilft, Anspannung und innere Unruhe zu reduzieren.
  • Yoga und Meditation: Können zusätzlich die Selbstregulation fördern und die Stressresistenz erhöhen.

Physikalische Therapie

Sanfte Anwendungen aus der Naturheilkunde und Physiotherapie unterstützen die Gefäßgesundheit:

  • Bäder: Kohlendioxid-, Lavendel-, Melissen- oder Baldrianbäder
  • Wechselanwendungen: Wechselwarme-kühle Waschungen, wechselwarme Güsse, ansteigende Arm- und Fußbäder bis 39 °C
  • Weitere Anwendungen: Körpertrockenbürstungen, Unterwassermassage, Sauna bei mäßigem Hochdruck

Wichtige Hinweise:

  • Keine Sauna oder starke Klimareize bei sehr hohem Blutdruck (1. Wert >180 mmHg oder 2. Wert >110 mmHg)
  • Keine plötzlichen starken Abkühlungen, kein kaltes Tauchbaden
  • Vorsicht bei starkem Wind, starker Sonneneinstrahlung, Höhen- oder Strandklima

Nährstofftherapie

Bestimmte Mineralstoffe und Fettsäuren können den Blutdruck unterstützen:

  • Magnesium: 300–600 mg täglich
  • Kalium: Wichtig für Herz und Gefäße
  • Omega-3-Fettsäuren: 1–2 g täglich aus Fischöl oder pflanzlichen Quellen

Diese Nährstoffe wirken blutdruckregulierend, entzündungshemmend und gefäßschützend.

Ein ganzheitlicher Ansatz bei Bluthochdruck umfasst körperliche Bewegung, Stressreduktion, gezielte Ernährung, naturheilkundliche Anwendungen und ggf. Nahrungsergänzung. In Kombination mit der ärztlich verordneten Therapie können so die Werte nachhaltig stabilisiert und die Lebensqualität gesteigert werden.

Naturheilkundliche Ansätze bei Bluthochdruck

Neben schulmedizinischer Behandlung können pflanzliche Heilmittel, Homöopathie, Ayurveda und weitere naturheilkundliche Verfahren unterstützend eingesetzt werden – insbesondere bei leichter bis mäßiger Hypertonie.

Pflanzenheilkunde

Pflanzliche Präparate wirken oft sanft blutdruckregulierend und herzstärkend.

Weißdorn (Crataegus)

Mistel (Viscum album)

  • Kaltwasserauszug: 1 TL Mistel auf 250 ml kaltes Wasser, mehrere Stunden ziehen lassen. 2–3× täglich 1 Tasse.
  • Tropfen: Salus Mistel-Tropfen 2–3× täglich 1 ml.
  • Heilpflanzensaft: Schoenenberger Mistel naturreiner Saft 1:6 verdünnt.

Homöopathie

Bei passender Symptomatik können homöopathische Mittel den Blutdruck unterstützend regulieren:

  • Aconitum D4/D6: Blutdruckkrise, harter Puls, Unruhe – alle 3 Minuten 3 Tropfen.
  • Apocynum D1–D3: Entwässernd, dadurch blutdrucksenkend.
  • Arnica D3/D6: Hochrotes Gesicht, Nasenbluten, Ohrensausen.
  • Aurum D6/D12: Rotes Gesicht, Angst, Unruhe, Traurigkeit – häufig bei älteren, übergewichtigen Personen.
  • Barium jodatum D3–D6: Ältere Personen, arteriosklerotischer Hochdruck, Schwindel, Gedächtnisschwäche, Schlaflosigkeit – wirkt meist nach mehreren Wochen.
  • Crataegus D1/D3: Blutdruck und Herzschwäche bei älteren Menschen, Schwindel, Unruhe, leichte Herzbeklemmung.
  • Secale D4/D6: Kälteempfindlichkeit, Ameisenlaufen in Gliedmaßen, Blutungsneigung, Migräne.
  • Viscum album D1/D2: Schwindel, Unruhe, Kopfschmerz, schlechter Schlaf, unruhige Träume.

Ayurveda

  • Panchakarma-Kur: Traditionelle Kurmaßnahmen können erhöhten Blutdruck regulieren.
  • Ernährung, Bewegung und pflanzliche Präparate nach Dosha-Typ ergänzen die Therapie.

Ausleitende Verfahren

  • Schröpfen: Reflexzonen wie „Hypertonie“ oder Nierenzone sanft behandeln.
  • Aderlass: Kleine Mengen beim Therapeuten zur Kreislaufregulation.

Akupunktur und Akupressur

Folgende Punkte werden häufig bei Hypertonie eingesetzt:

  • Hand/Arme: H7, KS7
  • Kopf/Nacken: G20
  • Beine/Füße: LE2, LE3, Di11, M36, MP6, MP9
  • Bauch/Brust: KG12

Diese Maßnahmen wirken durchblutungsfördernd, entspannend und stressreduzierend.

Anthroposophische Therapie

Als unterstützende Maßnahme können anthroposophische Präparate eingesetzt werden:

Diese Präparate wirken kardial stabilisierend, ausgleichend und unterstützend für das Gefäßsystem.

Naturheilkundliche Verfahren sind keine Ersatztherapie, können aber die schulmedizinische Behandlung sinnvoll ergänzen.
Die Kombination aus Pflanzenheilkunde, Homöopathie, Ayurveda, ausleitenden Verfahren, Akupunktur und anthroposophischen Präparaten bietet einen ganzheitlichen Ansatz – für eine sanfte Blutdruckregulierung, mehr Entspannung und langfristige Gefäßgesundheit.

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