Nahrungsmittelunverträglichkeit
und Umweltsensibilität

 

Nahrungsmittel- und Umweltunverträglichkeit sind in der Regel die Folge des Leaky Gut Syndrom. Diese Empfindlichkeiten, auch verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen genannt unterscheidet sich von echten Nahrungsmittelallergien, auch Typ 1 oder sofortige Überempfindlichkeitsreaktionen genannt. Echte Nahrungsmittelallergien kommen selten vor. Sie betreffen nur 0,3 bis 7,5 Prozent der Kinder und 1 bis 2 Prozent der Erwachsenen. Die Lebensmittel, die diese Reaktionen am häufigsten auslösen, sind Eier, Kuhmilch, Nüsse, Schalentiere, Soja, Weizen und Weißfisch. Eine Nahrungsmittelallergien lösen eine Reaktion von Typ-IgE Antikörper aus, die an die störenden Nahrungsmittelantigene binden. Die IgE Antikörper heften sich an Mastzellen, die die Freisetzung von stimulierenden Zytokinen und Histamine.

Dies führt zu einem Verschließen der Kehle, Müdigkeit, Tränenfluss, Nesselsucht, Juckreiz, Atemnot, tränender oder laufender Nase, Hautausschläge juckende Augen oder Ohren und manchmal auch zu schweren Reaktionen wie Asthma und anaphylaktischem Schock. Diese Symptome treten innerhalb von Minuten nach dem Verzehr der Nahrung auf und die Menschen wissen normalerweise, um was es sich handelt. Überempfindlichkeitsreaktionen, auch verzögerte oder versteckte Überempfindlichkeit treten auf, wenn IgA-, IgG- und IgM Antikörper als Reaktion auf Nahrungsmittel, Chemikalien und bakterielle Toxine ausgelöst werden. Die häufigsten Antikörperreaktionen sind IgG gegen Schimmel und Lebensmittel. Die Belastung durch Schimmelpilze und Lebensmittel ist im Vergleich zu Pollen recht hoch. Während einer ganzen Heuschnupfensaison können wir beispielsweise einen Teelöffel Pollen einatmen, nehmen aber jeden Tag ein paar Kilo Nahrung in uns auf.

Nahrungsmittel- und Umweltempfindlichkeit verursachen eine Vielzahl typischer Symptome einer Leaky Gut Reaktion. Speisereste gelangen durch beschädigte Schleimhäute in den Blutkreislauf. Der Körper erkennt sie als körperfremde Stoffe – Antigene und löst eine Immunreaktion aus. Eine längere Antikörperreaktion kann die Fähigkeit der Leber, diese Nahrungsmittelantigene zu eliminieren überfordern. Anschließend gelangen die Antigene in den Blutkreislauf und lösen eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion, Entzündungen, Zellschäden und Krankheiten aus. Fast jedes Lebensmittel kann eine Reaktion hervorrufen, am häufigsten sind jedoch Rindfleisch, Zitrusfrüchte, Milchprodukte, Eier, Schweinefleisch und Weizen. Diese Nahrungsmittel lösen 80 Prozent der Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus.

Folgendes kann zu einer Lebensmittelunverträglichkeit entstehen:

Zusatzstoffe in der Nahrung, längere Antibiotika Einnahme oder schwere Magen-Darm Infekte können den Darm irritieren. Die Darmflora wird durcheinandergebracht, die Darmschleimhaut wird verändert, was die Darmfunktion beeinträchtigt wird. Die Nährstoffe und Bakterien dringen durch die geschwächte Darmwand hindurch und gelangen in die Blutbahn. Der Darm kann nicht mehr alle für die Verdauung notwendige Stoffe, wie Proteine und Enzyme herstellen. Der Transport von Fruchtzucker hin durch die Dünndarmwand zur Leber behindert wird. Die Fructose gelangt dann in den Dickdarm, wo sie gasbildende Bakterien als Nahrung dient. Wenn der Darm das Verdauungsenzym Laktase nicht mehr bilden kann, dann wird Milchzuker – Laktose nicht mehr aufgespaltet und landet unverdaut in den Dickdarm. Dort bindet es Wasser und wird auch teilweise von den Darmbakterien abgebaut, so entstehen Blähungen und Durchfälle.

 

Folgende Symptome bei Nahrungsmittelunverträglichkeit treten gesundheitliche Probleme auf:

  • Kopfbereich: Chronische Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Schwindel.
  • Mund und Rachen: Husten, Halsentzündung, Heiserkeit, Schwellung oder Schmerzen, Würgen, häufiges Räuspern, Wunden an Zahnfleisch, Lippen und Zunge.
  • Augen, Ohren und Nase: laufende oder verstopfte Nase, geräusche in den Ohren, verschwommene Sicht, tränende und juckende Augen, Ohrinfektion, Schwerhörigkeit, Niesattacken, Heuschnupfen, übermäßige Schleimbildung, dunkle Ringe unter den Augen, geschwollene, rote oder klebrige Augenlieder.
  • Herz und Lunge: Unregelmäßiger Herzschlag, Asthma, schneller Herzschlag, Brustschmerzen und Stauung, Bronchitis, Kurzatmigkeit, Atembeschwerden.
  • Magen und Darm: Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Reizdarmsyndrom, Verdauungsstörungen, Blähungen, Magenschmerzen, Krämpfe, Sodbrennen.
  • Haut: Nesselsucht, Hautausschläge, Psoriasis, Ekzeme, trockene Haut, übermäßiges Schwitzen, Akne, Haarausfall, Reizungen um die Augen.
  • Muskel und Gelenke: Allgemeine Schwäche, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Arthritis, Schwellung, Steifheit.
  • Energie und Aktivität: Müdigkeit, Depression, geistige Trägheit und Gedächtnislücken, Schwierigkeiten bei der Erledigung der Arbeit, Apathie, Hyperaktivität, Unruhe.
  • Emotionen und Geist: Stimmungsschwankungen, Angst und Anspannung, Angst, Nervosität, Wut, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Essattacken oder Alkoholkonsum, Heißhungerattacken, Depressionen, Verwirrung, schlechtes Verständnis, schlechte Konzentration, Lernschwierigkeiten.
  • Insgesamt: Übergewicht, Untergewicht, Flüssigkeitsansammlung, Schwindel, Schlaflosigkeit, Juckreiz im Genitalbereich, häufiges Wasserlassen.

Bei Kindern können Probleme auftreten:

  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
  • Verhaltensprobleme
  • Lernprobleme
  • Wiederkehrende Ohrenentzündungen

Oft wird nicht erkannt, dass diese Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zusammenhängen. Antikörper und Antigene bilden sogenannte Immunkomplexe. Wenn Sie viele Antikörper und wenige Antigene haben, haben Sie einen kleinen Immunkomplex. Wer viele Antigene und nur wenige Antikörper haben, haben Sie auch einen kleinen Immunkomples. Die schlimmsten Symptome und Heißhungerattacken treten auf, wenn Sie mäßige Mengen an Antikörper und Antigenen haben. Um ein großes Immunkomplex zu erzielen, sollten Sie auf diverse Lebensmittel verzichten. Es kann sein, wenn das Lebensmittel verzichtet wird, vorerst die Symptome verschlimmern, bevor sie sich bessern. Dies kann 7 bis 10 Tage dauern.

Lektine sind eine Gruppe spezialisierter Proteine, die mit unserer Genetik nicht kompatibel sind und können negative Reaktionen auf Lebensmittel hervorgerufen werden. Sie essen viel Fleisch, mehr Fett und Zucker, eher ungern Gemüse und so gut wie keine Bohnen und auch kein Vollkorn, das kann zu negativen Reaktionen hervorrufen.

Ein Beispiel: Wer viel Milch und Milchprodukte ist, beginnt der Körper zu verklumpen und lehnt die Milch ab. Wer am Abend die Milch trinkt, wacht man meistens mit einem Schleimklumpen im Hals auf. Die Lektine werden nicht verdaut und lösen dann Reaktionen aus. Die Lektinproteine siedeln sich irgendwo in unserem Körper an und üben dort eine magnetische Wirkung auf die Zellen aus. Die Zellen verklumpen und werden gezielt zerstört, als wären sie fremde Eindringlinge. Dies kann als Reizdamrsyndrom, Arthritis oder fast jede andere entzündliche Erkrankung erscheinen.

Lektinreaktionen ähneln Nahrungsmittelallergien. Das Verdauungssystem und das Nervensystem reagieren besonders empfindlich auf Lektinreaktionen. Menschen, deren Arthritis auf den Verzicht auf Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika reagieren, leiden wahrscheinlich an einer Lektinempfindlichkeit.

Um Nahrungsmittel- und Umweltunverträglichkeit zu heilen, gelingt am besten mit Substanzen auf die Sie empfindlich reagieren, für einen Zeitraum von sechs Monaten zu meiden, damit der Körper nach und nach auf das Produkt nicht mehr reagieren. Wichtig ist die Leber zu entgiften. Aufgrund einer verzögerten Überempfindlichkeit, Funktionsstörung und Überlastung des Immunsystems, benötigt man oft größere Nahrungsergänzungsmittel, weil die normalen biochemischen Stoffwechsel des Körpers nicht richtig funktionieren. Auch biologisch angebaute und nährstoffreiche Kost hilft den Körper zu reparieren. Auch der Einsatz gegen Stressbewältigung spielen eine große Rolle. Mit einem ganzheitlichen Programm werden Sie mit der Zeit feststellen, dass Sie immer weniger empfindlich auf Lebensmittel und die Umwelt reagieren.

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